Einige von euch können das Wort vermutlich schon nicht mehr hören, geschweige denn lesen. Aber auch heute geht es um die Auswirkungen des Corona–Virus. Doch keine Sorge, wir zählen auf euren Verstand und sind uns sicher, dass ihr wisst warum man sich wie in der momentanen Situation verhalten muss. Also ist das hier weder eine Auflistung von Verhaltensregeln, noch von Symptomen der Erkrankung. Die werden euch zurzeit ja überall vor Augen geführt.
Wir beleuchten heute den wirtschaftlichen Aspekt, unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Kultur- und Clubszene!
Kultur- und Kreativwirtschaft Deutschlands
Wer einen Blick auf die Seite Kultur-mv wirft, dem wird auffallen, dass Corona nicht nur dem Gesundheitssystem und wirtschaftlichen Betrieben schwer auf den Schultern lastet. Auch unsere geschätzten Kulturgüter, wie Theater und Museen, haben damit zu kämpfen. Nicht zuletzt musste aus gutem Grund der Festspielfrühling auf Rügen abgesagt werden.
Wenn man sich dann einmal vor Augen führt, dass laut Bundesregierung die Kultur-und Kreativwirtschaft eine der größten Wirtschaftszweige, mit einer saftigen Bruttowertschöpfung von mehr als 100 Milliarden Euro, ist, erscheinen die angekündigten Unterstützungen für diese nur angebracht. Unter anderem sollen der Kultur- und Kreativwirtschaft Liquiditätshilfen und die Stundung von Steuerzahlungen zugutekommen.
Probleme für die Kultur- und Clubszene
Aber nicht für alle wird das eine ausreichende Hilfe sein. Die Kultur-und Clubszene ist von den plötzlichen Schließungen schwer betroffen. Da am Freitag zunächst keine Club-Schließungen verordnet, sondern nur empfohlen wurden, griffen Versicherungen nicht. Oder wie es der Hamburger Club Wagenbau in einem FB-Post vom 13. März formulierte: „Wir sehen es aber als unsere gesellschaftliche Pflicht an, trotz des noch ausstehenden Beschlusses zur Absage ALLER Veranstaltungen, die Entscheidung zur sofortigen Schließung zu treffen. Wir gehen damit ein hohes wirtschaftliches Risiko ein, da der finanzielle „Regenschirm“ erst bei einer Zwangsschließung greift.“ (Wer etwas mehr zu den Aussagen der Hamburger Clubs lesen möchte, ist auf der Seite des NDR genau richtig aufgehoben.)
Um den Clubs durch diese finanzielle Krise zu helfen, hat LiveKomm (die LiveMusikKommision) eine Liste von Handlungsempfehlungen für Clubs veröffentlicht, um der möglichen Insolvenz entgegen zu wirken.
Aber Mecklenburg-Vorpommern ist ja bekanntlich immer etwas rarer aufgestellt. Besonders kleinere und mittelständige Kultureinrichtungen können hier schnell untergehen, erst recht, wenn sie keine große mediale Reichweite aufzeigen. Schon kurze Schließungen über Wochen können zur Insolvenz dieser Einrichtungen führen. Selbst in krisenfreien Zeiten sind viele der Institutionen ohne Subventionen nicht überlebensfähig. Wie es also in Zeiten wie diesen um sie steht, kann sich ein jeder denken.
Kulturwerk MV
Glücklicherweise gibt es noch das Landesnetzwerk für Clubs und Livespielstätten in Mecklenburg-Vorpommern, auch Kulturwerk MV genannt. Hierbei handelt es sich um einen Verbund von Kultureinrichtungen, der ständig wächst. Aktuell sind über 25 Kultureinrichtungen Mitglieder. So sind zum Beispiel Institutionen aus Wismar, Stralsund und Rostock (u.a. M.A.U. Club und Peter-Weiss-Haus) dabei. Die eigentliche Vereinsgründung sollte im April stattfinden, doch wie für viele andere kam auch für Kulturwerk MV das Corona-Virus mit all seinen Tücken überraschend.
Um einem späteren Einschnitt in das kulturelle Leben Mecklenburg-Vorpommerns, durch das Verschwinden solcher Klubs und Livespielstätten, entgegenzuwirken, hat das Kulturwerk MV zum Crowdfunding aufgerufen. Wir raten euch, euch selbst den Aufruf durchzulesen, denn dieser erklärt die Problematik nochmal ausführlicher.
Solltet ihr momentan einfach selbst nicht viel in der Tasche haben, dann könnt ihr die Kampagne auch unterstützen, indem ihr den Beitrag fleißig teilt und weiterleitet. Macht Leute darauf aufmerksam, denn so wird hoffentlich genug finanzielle Unterstützung zusammengetragen.
Wer direkt zur Crowdfunding-Seite will, klickt einfach hier.
Also bitte teilt fleißig und sorgt für die Unterstützung und den Erhalt unserer Clubs und Livespielstätten!