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Nach Rostock ziehen: Wie gefährlich ist das?

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Rostock ist das Herz von Mecklenburg-Vorpommern. Es gibt zwar unzählige tolle Orte, Sehenswürdigkeiten und wundervolle Natur, doch seien wir ehrlich, Rostock ist wirtschaftlich und kulturell für Meck-Pomm extrem wichtig.

Daher ziehen auch jedes Jahr tausende Menschen hierher, denn die Stadt gilt als Leuchtturm im Nordosten. Rostock ist eine Quelle für wirtschaftlichen und kulturellen Austausch. Allerdings ziehen auch jedes Jahr tausende Menschen nicht hierher, weil sie sich fragen, ob man hier im Osten nicht auf Gefahren stoßen würde.

Ist in Rostock leben gefährlich?

Diese Frage wird tatsächlich häufig bei Google eingegeben. Bevor dieser Beitrag erklärt, warum die Frage äußerst unangebracht ist, beantworten wir sie erst einmal: Nein, in Rostock zu leben, ist nicht gefährlich.

Aber wieso fragen sich das dann so viele Menschen? Den Problemen mit den Vorurteilen hat sich StudentsStudents bereits mehrfach gewidmet. Einige Menschen haben ihre Vorurteile vor der Wende erhalten, andere danach, wieder andere haben selbst nicht mehr viel von Ost-West-Unterschieden gespürt, aber hören noch viel von ihren Eltern oder Großeltern.


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Außerdem sprechen auch Politik und Medien noch so oft von Ost und West, dass es absurd wäre, zu behaupten, die Deutsche Einheit wäre schon vollständig erreicht. Die „beliebtesten“ Differenzen werden bei den Wählern und beim Einkommen aufgezeigt. Der Osten ist wirtschaftlich schwach und wählt rechts. So das Klischee.


Aus dem Archiv: Rostocker reden ostdeutsch?

Aus dem Archiv: Warum ihr Rostock gar nicht kennt!


Wer aus den alten Bundesländern kommt und bisher selbst kaum oder gar keine Erfahrungen in den neuen gesammelt hat, der fragt sich also: Ist das, was ich da im Fernsehen sehe und von Freunden, Familie und Kollegen höre, eigentlich wahr? Ist der Osten so weit zurück, dass es gefährlich wäre, dahin zu ziehen?

Welche Rostocker Stadtteile sollte ich meiden?

Rostock ist mittlerweile durch die Nähe zum Meer, dem regen Tourismus und dem studentischen Austausch mit weniger Vorurteilen behaftet. Kaum einer glaubt, dass man hier grundsätzlich nicht leben könne, weil angeblich alles aussieht wie in den 80er Jahren – man hat verstanden, dass auch Rostock mittlerweile schnelles Internet und einen Starbucks hat. Je mehr Menschen Rostock wirklich erleben, umso mehr wird darüber gesprochen, wie schön und auch modern die Hansestadt eigentlich ist.

Doch es hängt – nicht ganz unberechtigt – auf der Stadt immer noch ein Schleier. Lichtenhagen 1992 hat dafür gesorgt, dass Rostock immer in Aufzählungen rechter Gewalt genannt wird. Und auch Rostocker selbst befeuern die Idee, dass es Stadtteile gibt, in denen man lieber nicht lebt.


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Dierkow, Toitenwinkel, Lichtenhagen – blöde Sprüche machen hier viele über ihr eigenes Viertel. Es gibt weniger Kultureinrichtungen, die Mieten sind niedrig (Achtung: nur im Verhältnis zum Rest der Stadt!), es gibt häufiger Nachrichten von der Polizei über diese Gegenden.

Das Problem dabei ist, dass jemand, der sich fragt, ob Rostock gefährlich ist, grundsätzlich schon eine Meinung über die Stadt hat. Was jedoch klargestellt werden muss ist Folgendes: Ja, Rostock hat Problemviertel, aber nein, die Stadt ist nicht gefährlich.

Rostocker Problemviertel

Was ein Problemviertel ist, kommt ganz auf die Definition an. Geht es um das Aussehen und die allgemeine Wahrnehmung, dann sind die oben genannten, wie Lichtenhagen oder Dierkow, sicherlich als solche zu bezeichnen.

Aber ist Evershagen ein Problemviertel? Die einen sagen, na klar, auch da fehlt es an Kultur und man sieht von Zeit zu Zeit den obligatorischen, vereinsamten Einkaufswagen, der zu einem Problemviertel dazugehört. Andere leben hier sehr zufrieden, es gibt viele Studierende, Einkaufsmöglichkeiten, Sportstudios und im Nachbarviertel Lütten Klein sogar ein großes Kino.

Manch einer würde die KTV als Problemviertel bezeichnen. Die Kröpeliner Tor Vorstadt gilt zwar als jung und hipp, aber ist dadurch auch von Kneipen, Hauspartys und Unruhe geprägt. Was viele toll finden, kann für einige nach Problemen klingen – diejenigen leben beispielsweise in Reutershagen besser.

Warum in Rostock leben nicht gefährlich ist

Formulieren wir mal um, was jemand, der sich die Frage nach Rostock’s Gefährlichkeit stellt, wirklich meint: Ist Rostock gefährlicher als andere Städte? Nein. Absolut nein. In Rostock gibt es dreckige Ecken, unruhige Viertel und viel Modernisierungsbedarf. Doch auf welche Stadt trifft das nicht zu?

Es wäre wünschenswert, wenn sich um die Stadtteile, die mit Vorurteilen (von außerhalb, aber auch von Rostockern selbst) behaftet sind, mehr gekümmert werden würde. Wer ein modernes Großstadtfeeling haben will, der kann nun mal nur in die Innenstadt ziehen, weil an anderen Orten weniger los ist. So ehrlich muss man sein.


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Wer also nach Rostock zieht, muss sich selbst ein Bild von der Stadt machen. Einige Klischees werden erfüllt, andere nicht. Die eine Straße in Dierkow ist perfekt zum Leben, in die nächste will man auf keinen Fall ziehen. KTV klingt zunächst nach einer tollen Zeit und ist für manche doch nicht das Richtige.

Doch jeder, der hier lebt, kann dabei helfen, die Klischees und Vorurteile zu überwinden. Damit auch der Letzte endlich versteht, dass nach Rostock zu ziehen, eine verdammt gute Idee ist.

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