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Kein Bock mehr auf Klischees: Warum ihr Rostock gar nicht kennt!

vorurteile

Für viele Menschen, die sich bisher nicht so hoch in den Norden (oder so weit in den Osten) trauten, besteht Rostock aus Klischees und Vorurteilen. Von „alles Nazis“ bis „immer verstimmt“, dazwischen noch ein bisschen „keine Bananen“ und „Hansa Hooligans“. Darauf haben wir keine Lust mehr. Lauscher auf, ihr Ungläubigen, Rostock ist echt geil.

Mangelnde Begeisterung für alles und jeden

Im englischen Sprachraum wird „I’m dying“ („Ich sterbe“) mittlerweile gerne als Ausdruck genutzt, um zu zeigen, wie toll, wie witzig, wie oberkrass etwas ist. Wenn dir ein Norddeutscher begegnet, der sich den Bauch vor Lachen hält und sagt „ich glaube, ich sterbe vor Lachen“, dann ruf sofort einen Notarzt. Wir haben den Teil der Evolution, bei dem man ständig lachen muss und Begeisterung für alles  und jeden findet, nämlich verpasst. Dass wir deshalb keine Freude empfinden ist natürlich totaler Quatsch und kann nur von Leuten kommen, die einen schlechten Witz machen und unsere mangelnde Reaktion auf die stoische Art schieben und nicht etwa auf die Einfallslosigkeit des Witzes.
sonnenuntergang rostock

Hansa Hooligans überall

Was soll das eigentlich? Versteht uns nicht falsch, Hansa hat einen nicht unbedeutenden Anteil an bildungsresistenten Idioten, die auf der Suche nach Krawall und Selbstverherrlichung sind. Aber den findet ihr in nahezu jeder Fanszene Deutschlands. Aus irgendeinem Grund reduziert man uns jedoch viel lieber auf diese Idioten als auf diejenigen, die mehr als zwei Gehirnzellen übrig haben, die sich um Selbstbestätigung kloppen, wie zwei Seelöwen in der Paarungszeit. Gerne stellen wir auch mal die gemeinnützige Arbeit vieler Hansafans, die geile Stimmung oder die deutschlandweite Verbreitung in den Vordergrund. Wer noch nicht überzeugt ist, sollte sich ins Ostseestadion begeben und sich selbst ein Bild machen.
rostock

Alles Nazis

Ab geht die Post. Im Osten, damit auch in Rostock, gibt es doch nur Nazis, die in Andenken an Lichtenhagen Sonnenblumen pflücken. Also erstmal wollen wir klarstellen, dass Sonnenblumen einfach fesche Pflanzen sind, an denen sich jeder erfreuen kann. Zweitens stimmt es, dass speziell in Vorpommern seit jeher Wahlerfolge der NPD und mittlerweile der AfD auftreten. Ergo sind wir alles Nazis. Bockmist! Überlasst die Analyse der Gründe den Wissenschaftlern, setzt mal fix die Differenzierungsbrille auf und um Gottes Willen, kommt hierher und seht es euch selbst an. Wir lassen das hier einfach mal so stehen: 2500 Rostocker pfeifen 250 AfD-Anhänger weg.
rostock stadthafen

Unsere Möwen sind groß wie Flugzeuge

Das ist korrekt. Nicht nur, dass unsere Möwen durch den regelmäßigen Verzehr von Kleinkindern besser genährt sind, sie sind auch deutlich aggressiver als gewöhnliche Möwen und fressen am liebsten Gehirne.

Bananenmangel löst Panik aus

Nicht Fakt: Bei uns gibt es keine Bananen. Fakt: Wenn sie im Supermarkt ausverkauft sind, laufen wir auch bei 5 Grad und Regen zum nächsten Laden, um welche zu kaufen. Zu Hause machen wir dann einen Wende-Witz, auch, wenn wir die Wiedervereinigung vielleicht gar nicht miterlebt haben.

Fischköppe essen Fischbrötchen

Der Anteil an Menschen, die gerne Fisch essen, dürfte in Rostock nicht signifikant höher sein als im Rest Deutschlands. Da unsere Fischbrötchen aber geiler sind, könnt ihr uns gerne darüber definieren, da sehen wir kein Problem.
alter strom

Hier mag man keine Sachsen

Schwierig, schwierig. Wir wollen euch ja nicht vorgaukeln, dass Klischees nie erfüllt werden. Mit Sachsen ist es doch so: Sie gehören irgendwie dazu, sind Teil unseres Tourismusimperiums, aber wenn sie neben uns in der Bahn sitzen, beißen wir ein Stück aus dem Sitzpolster, um es uns in die Ohren zu stopfen. Ein bisschen sind sie wie nervige Tanten beim Familientreffen, wir meiden sie so weit wie möglich, aber in kleinen Dosen sind sie eigentlich ganz nett und wenn wir uns anstrengen, können wir sogar ein paar Vorurteile abbauen.
klischees

Rostock ist eine Verliererstadt

So ähnlich steht es im ersten Satz eines ZEIT-Artikels von 2015. Danach werden zwar ein paar positive Dinge aufgezählt, meist jedoch mit einer Spitze gepaart und offensichtlich ohne echte Ahnung. Hier mal ein Update: Wir haben ruhige Stoiker und laute KTVler, dreckige Plattenbauten und ein rosa Rathaus, grüne Parks und windige Strände, doofe Nazis und engagierte Weltverbesserer, bärtige Südstadt-Hipster und rollatorbetriebene Südstadt-Omis, ein Herz für Fische und einen Stock gegen Möwen, einen Keller zum Feiern und eine Warnow zum Paddeln. Der Versuch, uns zu definieren, geht immer wieder nach hinten los. Wer sich Zeit für Rostock nimmt, kann uns unmöglich in eine Box packen und danach weiter Klischees verbreiten. Gut so, bleiben wir doch einfach dabei: Rostock ist geil und jeder, der schon mal hier war, weiß das auch.
rostock

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