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Der Herbst ist trostlos: 19 Beweise für Herbstliebhaber

Während jedermann mit ein wenig Sinn für schönes Wetter noch die letzten wärmenden Sonnenstrahlen genießt, trauten wir uns am Montag in einem Artikel den Herbst anzupreisen, als sei er der Martin Luther King Junior unter den Jahreszeiten. Der Retter vor dem heißen Sommerwetter (Reim? Check!), der Erlöser aller Kellerkinder und der Bringer von Regen und Fruchtbarkeit. Der Autor dieses Artikels ist da anderer Meinung und hat als Beweis dafür, dass der Herbst im Wettstreit mit Sommer, Winter und Frühling bestenfalls die Holzmedaille erhält, nun 19 einschlägige Argumente zusammengetragen. Wie jeder weiß, sind 19 einer mehr als 18 und damit geht der formale Sieg schon einmal ganz klar an die drei tatsächlich schönen Jahreszeiten.

Mieses Wetter

In den frühen Abendstunden, lässt sich die ganze Brutalität des Herbstes erkennen. Er verkürzt unsere Tage und das unaufhörlich (1). Konnten wir im Sommer noch im Hellen am Stadthafen grillen, so sehen wir nun nicht einmal mehr, dass unsere Wurst verbrennt. Und überhaupt, eigentlich wollen wir auch gar nicht mehr grillen oder uns auf ein Bierchen an die Warnow setzen, denn früher oder später vermiest uns das Wetter den Abend sowieso (2). Zugegeben, ein leichter Sommerregen kann gut und gerne einmal eine angenehme Erfrischung darstellen. Aber Kälte und Nässe? Darüber freuen sich höchstens die Viren (3). Auch für Fahrradfahrer ist der Regen ein echtes Ärgernis. Als würde es nicht reichen, dass der Matsch an den Schutzblechen vorbei die Hose ruiniert, meinen die Straßen aus Kopfsteinpflaster in unserer geliebten Hansestadt auch noch, sie müssten rutschig werden und zu Schlitterpartien und Unfällen einladen (4).

Trostlose Landschaften (und mieses Wetter)

In der am Montag erschienenen Ode an den Herbst, preisen wir die Farbenpracht des Monats an. Für den Beginn des Oktobers mag das vielleicht sogar der Wahrheit entsprechen, doch habt ihr schon einmal im November in die Natur geschaut? Die Bäume sind kahl (5), die Felder nur Erde (6) und das, was vom Laub noch übrig ist, verfault als bräunliche Masse auf dem Boden (7). Auch die Erntezeit geht im Grunde zu Ende und die Erinnerungen an blühende Rapsfelder, riesige Maispflanzen und tiefrote Erdbeeren bleiben zurück (8). Die Ostsee lädt nicht mehr zum Baden ein (9), der Strand nicht mehr zum Liegen (10) und die Parks nicht mehr zum Frisbee oder Kubb spielen und Picknicken (11).

Regen und Wind – mieses Wetter halt

Ein Pullover von morgens bis abends reicht aus, um allen Wetterlagen zu trotzen, behaupteten wir Anfang der Woche. Und bei Regen? Da brauchen wir dann doch wieder einen passenden Schutz und es wird plötzlich warm unter den Zwiebelschichten, denn nur T-Shirt und Jacke reichen häufig nicht aus (12). Auch für Brillenträger ist der Herbst eine Tortur (13). All diejenigen, die schon einmal mit ihren Binokeln durch den Regen gelaufen sind, wissen wovon wir sprechen. Hinzu kommt der Wind, der nicht nur Brillen und Kapuzen verweht, sondern auch Haare zerzaust, Äste von den Bäumen schmeißt und unschuldige Biere umstößt (14).

Das Wetter bedingt den Urlaub

Im Sommer fährt man ans Meer, im Winter in die Berge und im Herbst – am besten weit weg und in wärmere Regionen. Das ist sicherlich eine nette Sache, macht die Jahreszeit in unseren Breiten jedoch nicht unbedingt attraktiver (15). Und wenn wir gerade von Urlaub sprechen, dann müssen wir auch erwähnen, dass die Festivalsaison vorüber ist und wir erst im nächsten Jahr wieder Zeit haben, vier Tage am Stück in unserem Campingstuhl abzugammeln und uns von Dosenbier zu ernähren (16).

Drei ultimative Argumente (die nichts mit dem Wetter zu tun haben)

Falls euch die bisher genannten Gründe nicht vollends überzeugen, folgen zum Schluss die einschlägigsten. Während der Sommer nach Beeren schmeckt, der Winter nach Zimt und Spekulatius und der Frühling immerhin nach frischen Blumen duftet, bietet der Herbst im Vergleich dazu – nüchterne, fasrige Kürbisse (17). Ohne thematischen Bezug zu diesem Aspekt, folgen nun die beiden letzten und wichtigsten Gründe. Und die liegen wohl auf der Hand. Auch im hohen Norden ist der Herbst die Zeit des Oktoberfestes und damit von teurem Bier, betrunkenen Menschen in Lederhosen und „interessanter“ Musik (18). Noch fataler: das neue Wintersemester beginnt und das bedeutet lange Schlangen in der Mensa (19)!

Ihr seid der Meinung, dass dieser Text voller schwachsinniger Argumente steckt? Dann widerlegt sie gern und belehrt uns eines Besseren!

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