Liebe LeserINNEN,
kennt ihr noch die Bravo? Die mit dem Bodycheck, der Foto-Lovestory und Dr. Sommer? Wir möchten zwar weder eure schlüpfrigen Briefe mit Ratschlägen beantworten noch euch nackig machen. Aber: Künftig werden wir jeden Donnerstag kommentiert Ausgewähltes aus Tagesgeschehen in der Uni und der Stadt mit DO’s und DON’Ts versehen, nach dem How-to-Prinzip – klassisch, wie in unser aller Lieblingsjugendmagazin. Viel Spaß!
Euer StudentsStudents-Team
#6 DOs & DON’Ts
Wir Studierende haben fast alle einen Nebenjob. Wer kein BAföG oder zu wenig bekommt, kennt ihn: den monatlichen finanziellen Überlebenskampf neben Hausarbeit, Vortrag und Co. Keine Lust auf Saft schubsen oder Damenbinden über die Kasse ziehen? Viele sind auf der Suche nach außergewöhnlicheren Nebenjobs mit flexiblerer Arbeitszeit, Bezahlung über dem Mindestlohn und einem Mehrwert für den Lebenslauf. Wir stellen euch ein paar andere Möglichkeiten vor, Geld zu verdienen – und wo eventuell auch Grenzen liegen.
MyLittleJob ist ein Onlineportal für Studentenjobs, genauer: Kurzaufträge. Dort kannst du dir aussuchen, ob du für die Online-Präsenz von Supermärkten 200 Worte über Super-Sweet-Mais (5 Euro) oder einen Text über ein Hotel schreiben willst. Abwechslungsreich – aber Kreativität vorausgesetzt!
Verkaufe deine bestandenen Hausarbeiten auf www.grin.com! Entlohnung pro Arbeit: 10 Euro. Im Idealfall hast du dann sogar das Gefühl, dass die ganze Arbeit sogar einen Sinn hatte.
Transkribieren von Audiodateien. Was du für diesen Job mitbringen musst? Mindestens ein Ohr und Finger zum Abtippen. Es handelt sich nämlich um deutsche Dateien, die du einfach nur abschreiben musst. (www.studentjob.de)
Touristen Rostock zeigen – und zwar im Laufschritt! Bist du ein kleiner Forrest Gump? SightRunning-Team Rostock sucht noch Läufer, die Kröpeliner Tor & Co. auf sportliche Art zeigen.
Rollstuhlfahrer in ihrem Alltag unterstützen. Macht Spaß, wirkt gut im Lebenslauf (besonders für soziale Berufe) und deine Arbeit hat einen Sinn. Auf StudIP suchen am Schwarzen Brett immer wieder Rollstuhlfahrer Unterstützung.
Das oben genannte Jobportal bietet dir auch Möglichkeiten, Geld zu verdienen, die, äh, Fragen aufwerfen können. Du kannst dich dort leider nicht unter einem Pseudonym anmelden, also sei vorsichtig: Wenn du dort Erotikgeschichten mit deinen dunkelsten Fantasien einreichst. Das Internet ist nicht nur für uns alle Neuland, sondern vergisst nie!
Sich für Möchtegern-Unternehmer oder Netzberühmtheiten als Freund oder Follower in sozialen Netzwerken kaufen lassen – wir wetten, du hast selbst schon einmal abfällig gesprochen oder vermutet, warum der ein oder andere deutsche YouTube-Star so viele Follower aus Usbekistan hat.
Versteht uns nicht falsch. Wir möchten keinesfalls Fetische verurteilen. Es empfiehlt sich jedoch nicht, seinen Körper oder Teile davon (zum Beispiel deine Füße) halbherzig und gegen deinen Willen zu prostituieren, nur weil du Geld brauchst und dich jemand unverhohlen auf Facebook anschreibt, ob er dir eine halbe Stunde für 40 Euro die Füße lecken darf. #truestory
Dialoger, Promoter oder Fundraiser: In der vergangenen Woche haben wir sie bereits thematisiert: die aufdringlichen Passanten-Verfolger, die dich überreden wollen, für Pandas, Kinder, nicht existente Mutantenfische oder gegen krumme Nasen zu spenden. Noch einmal: Prostituiere dich nicht für Geld, denn dafür gibt’s zum Glück noch einen Bildungskredit.