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Trickbetrüger in Rostock

Des Öfteren liest man von Senioren, denen Schwindler hohe Geldsummen abluchsen oder es zumindest versuchen. Dieser Artikel soll als Anreiz dienen, euch vielleicht einmal mit euren Großeltern zu unterhalten und sie für die von Trickbetrügern ausgehende Gefahr zu sensibilisieren und euch zudem selbst zur Vorsicht im Internet und auf den Straßen bewegen.

84-jährige Rostockerin um 20.000 Euro betrogen

Am vergangenen Dienstag haben Trickbetrüger von einer 84-jährigen Rostockerin 20.000 Euro ergaunert. Eine angebliche Verwandte kontaktierte die Frau und behauptete, sie benötige Geld für einen Autokauf. Die Rentnerin fiel auf den Trick herein und übergab der Schwindlerin das Geld.

Weitere Betrugsversuche mit einer ähnlichen Masche führten glücklicherweise nicht zu einer Geldübergabe, da die Betroffenen die Täuschung rechtzeitig bemerkten.

Der Enkeltrick

Das Vorgehen, mit welchem die 84-Jährige um ihr Geld gebracht wurde, wird im Allgemeinen als Enkeltrick bezeichnet. Die Betrüger kontaktieren insbesondere ältere Personen und geben sich als deren mehr oder weniger nahe Verwandte aus. Kommuniziert wird dabei nahezu immer über das Telefon, die Geldübergabe erfolgt per Bote, damit die Betroffenen den Schwindel nicht bemerken.

Der Enkeltrick führt seit Jahren regelmäßig zum gewünschten Erfolg. Immer neue Varianten präsentieren die Täter dabei und übertreffen sich in ihrer Kreativität teils selbst. Wie man sich am besten gegen den Enkeltrick schützen kann, wurde hier einmal gut zusammengefasst.

Vergangene Trickbetrüge in Rostock

Wie vielfältig die Maschen der Schwindler sein können, zeigen die teils erfolgreichen Trickbetrüge der letzten Jahre in Rostock. Im Februar dieses Jahres warnte das Polizeipräsidium Rostock vor Betrügern, die sich als Polizisten ausgeben. In diesem Zeitraum schienen sich Anrufe gehäuft zu haben, in welchen aus verschiedenen Gründen Geld und Schmuck der Betroffenen von falschen Polizisten sicher aufbewahrt werden sollten. Glücklicherweise bemerkten die meist älteren Personen den Schwindel in allen Fällen rechtzeitig.

Erfolg hatten Täter hingegen im Dezember 2018, mit einem Gewinnspieltrick. Die Anrufer teilten dem 76-jährigen Rostocker mit, er habe 49.000 Euro gewonnen. Um an dieses Geld zu gelangen, müsse er zunächst 900 Euro in Form von Steam-Guthabencodes an die Anrufer senden. Was ein jeder von uns vermutlich schnell als Betrug entlarven würde, führte bei dem älteren Mann zum gewünschten Erfolg. Erst bei einem weiteren Versuch, ihm Geld zu entlocken, informierte er die Polizei.

Auszüge aus der Kriminalstatistik Mecklenburg-Vorpommerns

Um die Häufigkeit von Betrugsfällen in einen Vergleich mit anderen Straftaten zu setzen, lohnt sich ein Blick in die Polizeiliche Kriminalstatistik von 2018. Mehr als 108.000 Delikte wurden in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern erfasst. Tatverdächtige waren dabei zum überwiegenden Teil, nämlich in etwa drei Viertel der Fälle, Männer. Die Aufklärungsquote lag für die Straftaten insgesamt bei 62,2%.

Betrugsfälle machen dabei einen relativ großen Teil der Gesamtstatistik aus. 17.172 Vorfälle wurden letztes Jahr gemeldet, das sind mehr als 15% der in MV verübten Straftaten. Allerdings ist die Aufklärungsquote für Betrug deutlich höher, als für die Delikte insgesamt. Sie liegt bei 75,7%. Die traurige Nachricht: In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der Aufklärungen deutlich verringert, der Anteil sank seit dem Jahr 2014 um mehr als 8%.

Diese Tendenzen zeigen ganz klar, dass es zunehmend wichtig ist, sich so gut es geht vor Fällen von Betrug zu schützen. Nicht nur ältere Personen können betroffen sein, auch junge Menschen werden des Öfteren Opfer von Schwindlern und nicht immer ist es offensichtlich, in welchen Bereichen überall betrogen werden kann.

Seid ihr in der Vergangenheit mit Betrug konfrontiert worden und habt vielleicht sogar in Rostock schon negative Erfahrungen gemacht?

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