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An meine Freunde, die nicht wählen gehen

„Hallo lieber Freund, diesen Brief schreibe ich Dir, um Dir zu zeigen, dass Du drauf und dran bist, einen großen Fehler zu machen. Wie mir zu Ohren kam, wirst Du am Sonntag nicht wählen gehen. Scheinbar hast Du da etwas nicht richtig verstanden. Denn Du redest doch oft genug über Politik, unsere Gesellschaft und wie teuer alles geworden ist.

Lass mich raten, es ändert sich doch sowieso nichts, richtig? Eine billige Ausrede vieler Menschen, um sich nicht genauer mit Problemen auseinandersetzen zu müssen. Natürlich ändert sich etwas. In Deutschland dürfen Menschen endlich den Partner heiraten, den sie lieben, egal ob Mann oder Frau nun Mann oder Frau liebt. Das vielkritisierte Freihandelsabkommen TTIP wird vorerst nicht umgesetzt. Im Jahr 2016 haben 745.545 Menschen einen Antrag auf Asyl in Deutschland gestellt (56% mehr als noch 2015). Und Du sagst, nichts würde sich ändern?

Na gut, Du magst frustriert sein, weil Deine ganz eigenen Bedürfnisse zu kurz kommen. Aber anstatt Dich in Selbstmitleid zu suhlen und zu warten, dass ein Prinz auf einem weißen Ross oder eine Prinzessin auf einem Traktor daher kommen und Dich retten, versuch doch etwas zu bewegen. Informiere Dich über die Parteien- ALLE PARTEIEN! Und dann komm noch einmal zu mir und sag, es gäbe niemanden, den man wählen kann. Du sollst kein Ebenbild finden, das genauso denkt wie Du. Such Dir jemanden, der die Interessen vertritt, die Dir am wichtigsten sind.

Ein bisschen Engagement sollte man Dir doch zutrauen können. Denn wenn Dich bisher kein Politiker begeistern konnte, dann beweg doch Dein Popöchen wenigstens, um ein Zeichen gegen diejenigen zu setzen, die Du nicht ausstehen kannst. Die weltfremden Bösbürger, die Deine bunte Welt nicht haben wollen, die im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst haben und ihre anatomischen und geistigen Unzulänglichkeiten über Facebook-Hass kompensieren. Du magst sie nicht, ich mag sie nicht, die meisten von ihnen mögen sich selbst auch nicht. Also warum willst Du ausgerechnet denen das Feld überlassen?

All diese Argumente, die Du Tag für Tag vorbringst, mit denen Du dich immer wieder herausreden willst, die sind sehr viel aufwändiger, als der tatsächliche Wahlakt. Geh am Sonntag Dein Kreuzchen machen und beim nächsten Bier mit Deinen Freunden musst Du nicht zwischen den Ausreden hin und her wechseln und Dich rechtfertigen: Rede einfach mit! Sei nicht länger einer von denen, die nur reden, aber nicht machen.

Lieber Freund, bitte lass die Tage des Nicht-Wählens hinter Dir. Sag allen, was Du gewählt hast oder sag es niemandem. Steh als Erster vor dem Wahllokal oder geh erst um 17 Uhr hin. Sei konservativ, sei liberal, sei links, nur bitte nicht rechts. Lieber Freund, bleib gerne ein Meckerkopp, aber einer mit Arsch in der Hose, sei ein Meckerkopp, der wählt.“


Klickt Euch gerne noch durch die Galerie und versorgt Eure Freunde mit frischen Memes:

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