
A wie Aufstieg
Das Wort Aufstieg wird von Rostockern meist in den Monaten Juni bis August in den Mund genommen, bevor es anschließend bis zur kommenden Saison wieder gemieden wird. Verwandtes Wort: Abstieg.
B wie Bebel-Tower
Jeder Student kennt ihn, sein großer Kumpel daneben überragt alles: Der Bebel-Tower. Besagtes Gebäude befindet sich in der August-Bebel-Straße und wird von einigen Rostockern als Kult und von anderen als Schandfleck gesehen.
Wichtig: Studis nennen das Universitätsgebäude Bebel-Tower, das daneben gelegene und weit sichtbare Wohnhaus ist das WIRO-Hochhaus.
C wie Capitol
Eine Stadt wie Rostock sollte sich eigentlich keine zwei Groß-Kinos leisten können, doch die High Society gönnt sich regelmäßig einen Gang ins Capitol. Ist letztlich aber auch nur ein hübscher Name für ein Kino mit Balkon.
D wie Dobi-Döner
Geschmack ist egal, Preis ist egal, nur die Öffnungszeiten zählen. Kultstatus hat der Best Kebap am Doberaner Platz, da er sehr häufig für Betrunkene, Angetrunkene und Hungrige in der Nacht zum wichtigsten und befriedigendsten Ort der Stadt wird.
E wie Evershagen-Tower
Nicht ganz so hoch wie das Gebäude unter „B“ und doch allseits bekannt: Der Evershagen-Tower. Wer ihn von außen nicht mag, könnte auf die inneren Werte achten, doch jeder Rostocker weiß, dass auch im Inneren viel Dunkles lauert. Der Netto am Fuße des Gebäudes ist … etwas ganz Besonderes.

F wie Fischbrötchen
Jeder präferiert eine andere Bude (oder gar keine), doch alle sind sich einig: Fischbrötchen gehören zu Rostock und vor allem zu Warnemünde dazu. Sehen übrigens auch die Möwen so.
G wie Gehlsdorf
Ein Spaziergang oder eine Radtour am Ufer von Gehlsdorf gehört zum 1×1 für Neu-Rostocker. Alle Alt-Rostocker sind vertraglich verpflichtet, mindestens 1x im Jahr ebenfalls dorthin zu gehen/fahren.
H wie Hauptbahnhof
Wer sich am Hauptbahnhof trifft, der stellt immer eine Frage: Nord oder Süd? Und immer wieder ist es egal, ob Nord oder Süd, denn eigentlich ist die Frage: Beim Busbahnhof oder beim Döner? Hier mal die Aufklärung: Süd ist ZOB und Nord ist Döner.
I wie IGA Park
Für einige rausgeschmissenes Geld, für andere ein Kulturgut und für alle mittlerweile kostenlos zugängig: Der IGA Park. Im Moment ist die Stadt auf der Suche nach einem neuen Namen für die schöne Grünanlage: Wie soll der Iga-Park heißen?
J wie Jubiläum
Im Jahr 2018 feierte Rostock sein 800. Jubiläum. Man sieht es der Stadt glücklicherweise in der Altstadt auch an. Die Universität feiert 2019 ihr 600. Jubiläum. Man sieht es vielen universitären Einrichtungen unglücklicherweise auch an.

K wie KTV
Kröperliner-Tor-Vorstadt. Die Antwort, die man erhält, wenn man einen jungen Menschen fragt, wo er in Rostock am liebsten wohnen würde.
L wie Lichtenhagen
Wer Rostock googelt, dem wird Lichtenhagen vorgeschlagen. Ein Schandfleck in der Rostocker Geschichte, der die Stadt bis heute verfolgt und noch immer als Mahnung für aktuelle und zukünftige Generationen gilt: Als vor 25 Jahren das Sonnenblumenhaus brannte
M wie Mensa
Prämiert, gefeiert und mittlerweile über 100 Jahre alt. Die Rostocker Mensa ist für viele der erste Anlaufpunkt, wenn es heißt: Wo wollen wir heute essen?
N wie Neuer Markt
Hier steht ein Haus, ein kunterbuntes (Rat)-Haus … außerdem finden hier ständig Märkte statt und gelegentlich auch politisches Engagement. Ein Großteil der Rostocker weiß weder worum es bei den politischen Veranstaltungen geht, noch warum schon wieder ein neuer Markt auf dem Neuen Markt aufmacht.
O wie Ostseestadion
Heimat zahlreicher Hansafans. Entweder man ist Fan von Hansa Rostock oder man ist genervt von Hansa Rostock, denn wenn Tausende zum und aus dem Ostseestadion strömen, sind öffentliche Verkehrsmittel ein Graus. Früher oder später fragt ein Rentner (manchmal von der anderen Seite der Straße aus): „Wie ham se denn gespielt?“

P wie Pornobrunnen
Wer es nicht gewohnt ist, das Wort „Porno“ laut und deutlich auszusprechen, muss sich einen anderen Treffpunkt aussuchen. Denn Brunnen der Lebensfreude sagen in Rostock nur Touristen. Das Ding heißt Pornobrunnen!
Q wie Quadratmeterpreis
Zu hoch.
R wie Rathaus
Das Rostocker Rathaus ist rosa. Außerdem lassen sich seine Anfänge bereits im 13. Jahrhundert finden. Übrigens ist es rosa.
S wie Südstadt
Die Rostocker Südstadt bietet: Das Klinikum, Studentenwohnheime, die Mensa Süd und rüstige rollatorbetriebene Rentner.
T wie Tourismus
Könnte auch unter dem Buchstaben „H“ wie „Hassliebe“ eingeordnet werden. Denn der Tourismus ist eng mit Rostock verbunden und doch treibt er die Einwohner gelegentlich in den Wahnsinn. Orte der Katastrophe: Hauptbahnhof, Alter Strom, Parkplätze.

U wie Universität Rostock
Dass die Uni Rostock zur Stadt gehört, liest man seit einigen Jahren sogar im Namen: Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Über 13.000 Studierende wollen sich hier selbst verwirklichen oder zumindest später einen guten Job ergattern.
V wie Volkstheater
Das Rostocker Volkstheater zeichnet sich durch Kunst, Kultur und Kohlemangel aus. Da es zu Rostock gehört, wird darüber etwas geschimpft, dann wird es unterstützt. So macht man das im Norden halt.
W wie Warnemünde
Das Top-Argument für Neu-Rostocker und Studienanwärter. Warnemünde wird von Möwen regiert und im Sommer auch von Touristen – erfahrene Rostocker können Touris jedoch vermeiden und halten ihr Fischbrötchen am Alten Strom ordentlich fest.
X wie x Baustellen
In diesem Fall steht „x“ für eine beliebige Zahl an Baustellen in Rostock. Sie fällt niemals auf 0, nähert sich aber gelegentlich der Unendlichkeit an.

Y wie Yachthafen
Wer Yachthafen sagt, muss auch „Residenz“ und „Hohe Düne“ sagen. Rostocker haben meist eh nur Bock auf Höhe Düne und überlassen die Residenz den Touristen.
Z wie Zoo
Der Rostocker Zoo wurde 1899 gegründet und gilt als Ort des Initiationsritus junger Rostocker. Als Ur-Rostocker weiß man, dass er zur DNA Rostocks gehört – allein schon, weil er so viel Fläche der Stadt einnimmt – als Tourist oder Neu-Rostocker kann man sich auch einfach auf die zahlreichen Auszeichnungen verlassen.
PS: Wer muss das Alphabet manchmal noch singen, um zu wissen, welcher Buchstabe an welcher Stelle steht?