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Bier-Verkostung: Schmecken die Pilsner aus MV?

Mecklenburg-Vorpommern ist bekannt für seine Ostseeküste, die Mecklenburger Seenplatte und die zahllosen Landstriche ohne Zugang zum Internet. Weniger berühmt ist hingegen die Vielfalt an Bier, welche die Brauereien MV’s hervorbringen. Das wollen wir versuchen zu ändern und haben uns deshalb auf eine neue und vollkommen uneigennützige Geschmacksexpedition begeben. Dabei testen wir neun verschiedene Pilsner, allesamt aus Mecklenburg-Vorpommern stammend.

Randbemerkung: Uns wurde empfohlen, die Biere aus einer Pilstulpe zu trinken. Da wir diese nicht besitzen, dafür aber jede Menge ST-Becher (natürlich gekaufte), nutzen wir einfach diese. Schließlich ist das ST bekannt für Freibier, also wird das schon passen.

Vielanker

Das Vielanker Pilsner kommt mit einem netten Bügelverschluss daher und erinnert deshalb an das Gefühl grenzenloser Freiheit, das die Flensburger-Werbung in einem hervorruft. Allerdings ist auf dem Etikett der Mecklenburger Stier abgebildet und der trifft leider so überhaupt nicht unseren Tiergeschmack.

Geschmacklich erinnert das Bier an ein eher mildes Pils, mit einer Note Knoblauch. Letzteres könnte allerdings auch an der Pizza liegen, die wir zuvor gegessen haben. Preis-Leistung stimmt für uns leider überhaupt nicht. Mit 1,50€ pro Flasche liegt das Pils deutlich über dem Preis anderer guter Biere und liefert dafür viel zu wenig Geschmack.

Design: 3 von 5 Punkten

Geschmack: relativ süffig; eher mild

Preis-Leistung: 1 von 5 Punkten

Gesamtwertung:

Stralsunder

Das Stralsunder Bier in der 0,33l-Variante gefällt uns äußerlich, da der dicke Bauch zum Biertrinken passt. Das Etikett ist ansonsten sehr wenig aussagekräftig, ähnlich wie das Pils an sich. Zum Flunkyball-Spielen eignet es sich gut, allerdings ist es mit 0,50€ für 0,33l für den laschen Geschmack etwas zu teuer.

Design: 3 von 5 Punkten

Geschmack: sehr süffig; mild

Preis-Leistung: 3 von 5 Punkten

Gesamtwertung:

Hoppen un Molt

Aloha! Das erste Rostocker Bier wartet auf uns. Die Flasche des Warnemünder Gebräus Hoppen un Molt sieht durchaus schick aus, für 5 Punkte fehlt uns allerdings ein lächelnder Seemann oder wenigstens ein mürrischer auf dem Etikett.

Beim Kosten müssen wir feststellen, dass das Bier leider überhaupt nicht unseren Geschmack trifft. Zu wenig Pils, zu viel Craftbeer und auch der Geruch, der eine Mischung aus Seife und Maracuja verspricht, ist nicht so ganz unser Ding. Bei mehr als 3€ pro Flasche ist das Preis-Leistungs-Verhältnis dann leider auch kein gutes.

Design: 4 von 5 Punkten

Geschmack: wenig süffig; eher mild bis leicht herb

Preis-Leistung: 1 von 5 Punkten

Gesamtwertung:

Darguner

Das Darguner Pilsner überzeugt uns tatsächlich in vielerlei Hinsicht. Das Äußere der Flasche ist edel gestaltet und das Bier ist süffig, gut ausgeglichen zwischen mild und herb und hat zudem endlich mal etwas Kohlensäure. Bei 0,60€ pro Bier ist das Preis-Leistungs-Verhältnis überraschend gut.

Design: 3,5 von 5 Punkten

Geschmack: sehr süffig; angenehme, leichte herbe

Preis-Leistung: 4 von 5 Punkten

Gesamtwertung:

Bevor wir mit Bier Nummer fünf weiter machen, bedarf es zunächst einer kleinen Mundspülung. Die kommt, selbstverständlich, aus Mecklenburg-Vorpommern. Ein Schnaps, der den Namen „Der milde klare von der Küste“ trägt, kann nur gut schmecken. Cheers!

Lübzer

Das Lübzer Pils ist merklich herber als alle Biere zuvor. Das macht es zu einem eher weniger süffigen Bier. Obwohl wir dem Gebräu aus Lübz nicht seine Güte absprechen wollen, trifft es leider bei dem Großteil von uns nicht den persönlichen Geschmack. Mit 0,70€ könnte das Bier für unseren studentischen Geldbeutel etwas billiger sein, ist aber nicht überteuert.

Design: 3,5 von 5 Punkten

Geschmack: nicht sehr süffig; herb

Preis-Leistung: 3 von 5 Punkten

Gesamtwertung:

Edgy Erwin

Das Edgy Erwin ist die Hausmarke eines kleinen Rostocker Vertriebes. Das Design ist für uns eindeutig erste Sahne. Das Bier kann geschmacklich jedoch leider ganz und gar nicht überzeugen. Ähnlich wie das Hoppen un Molt schmeckt auch das Edgy Erwin nicht nach einem Pils. Mit ebenfalls fast 3€ pro Flasche können wir an dieser Stelle leider keine Empfehlung aussprechen.

Design: 5 von 5 Punkten

Geschmack: nicht süffig; weder wirklich herb, noch wirklich mild

Preis-Leistung: 3 von 5 Punkten

Gesamtwertung:

Schloss Pilsner

Bevor wir uns dieses Schmankerl gönnen, spülen wir noch einmal kräftig mit dem klaren Rostocker durch. Das Schloss Pilsner aus dem Netto kommt im edlen Plastikflaschen-Outfit daher. Das Flaschenpfand verdoppelt den Einkaufspreis für das Bier, wunderbar! Geschmacklich sicherlich kein Burner, aber auch nicht das schlechteste Bier heute Abend.

Design: 0,5 von 5 Punkten

Geschmack: einigermaßen süffig, ausgeglichen mild und herb

Preis-Leistung: 2,5 von 5 Punkten

Gesamtwertung:

Störtebeker

Darauf haben wir uns schon den ganzen Abend gefreut! Störtebeker Pilsner sieht gut aus, schmeckt angenehm herb und lässt sich entspannt genießen. Süffig ist es nicht unbedingt, was es für Flunkyball ungeeignet macht, aber 0,90€ pro Flasche sind uns eh zu schade, um es zu exen.

Design: 5 von 5 Punkten

Geschmack: eher weniger süffig, herb

Preis-Leistung: 4,5 von 5 Punkten

Gesamtwertung:

Rostocker

Eigentlich wollten wir auf dieses Bier verzichten, irgendwie hat es uns im Laden jedoch traurig angeschaut und wir mussten es einfach mitnehmen. Das Rostocker schmeckt ehrlicherweise wie eine Mischung aus allen Bieren zuvor, was daran liegen kann, dass wir die Becher irgendwann vergessen haben auszuspülen. Unseren Geschmack trifft es nicht, unseren Köpfen wird das Pils aber noch länger in Erinnerung bleiben.

Design: 3 von 5 Punkten

Geschmack: eher weniger süffig, ausgeglichen mild und herb

Preis-Leistung: 2 von 5 Punkten

Gesamtwertung:

Nachdem wir nun neun verschiedene Biere gekostet haben, müssen wir feststellen, dass wir uns das Ganze aus bildungstechnischer Sicht auch hätten sparen können. Die Biere, die wir vorher schon mochten, mögen wir jetzt immer noch und diejenigen, die wir gar nicht kannten, hätten wir auch nicht unbedingt kennenlernen müssen. Von einer weiteren Verkostung wird uns das allerdings garantiert nicht abhalten!

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