Die einen lieben es, die anderen boykottieren und hassen es: Wichteln. Mittlerweile gibt es verschiedene Varianten der Vorweihnachtstradition. Schrottwichteln, Mottowichteln oder neu im Trend: Flashmob-Wichteln. IDer Autor hat es sich zur Aufgabe gemacht, Argumente zu finden, die für und gegen das Wichteln sprechen.
Pro
Alle Freunde kommen zusammen
Oft scheiden sich die Geister im Semester, wenn es um Entscheidungen wie:
- Südstadt oder Ulme
- ST oder LT
- Zu mir oder zu dir
geht. Das hat zur Folge, dass der Freundeskreis in Rostock selten komplett zusammen kommt. Wichteln ist also quasi wie Dobi-Döner um 3 Uhr morgens: Man hat die Gelegenheit alle seine Freunde an einem Ort zu treffen und mal wieder mit allen zusammenzusitzen.
Etwas zu schenken macht Spaß
Verschenken fetzt. Egal was. Wie oben erwähnt, muss es nicht gleich das neuste iPhone sein. Man kann auch Schrottwichteln oder einfach ein Limit wie z.B. 5 Euro festlegen. Im Großen und Ganzen steht nämlich der Spaß im Vordergrund und nicht das Materielle. Verschenken soll nämlich auch im Zusammenhang mit Glücksgefühlen stehen. *Zwinkersmiley*
Erst vor kurzem haben wir einen Artikel zu Geschenkideen für Studierende aus Rostock veröffentlicht.
Es gibt Glühwein > Vortrinken > Party
Wahrscheinlich das stärkste Argument auf der Pro-Seite, DENN:
Wie bereits erwähnt kommen viele Freunde zusammen und das kann auch direkt genutzt werden, um drei bis drölf Bier miteinander zu trinken. Hier werden dann sogar die Antiwichtler schwach. Das Wichteln an sich nimmt vielleicht 30 Minuten in Anspruch, danach bleibt Zeit für anderes. Meist dient die Wichtellocation dann auch direkt als Vortrinkort.
Kontra
Die Qual der Wahl
Die Fehlerquote der Geschenkeauswahl beim Wichteln ist nochmal höher, als die bei anderen Anlässen, an denen man sich beschenkt. Man schenkt Leuten etwas, denen man normalerweise nichts schenken würde. Die Wahl des passenden Geschenkes ist daher wirklich eine Qual beim Wichteln und kann auch nach hinten losgehen.
Enttäuschung
Nicht selten kann es der Fall sein, das man sehr viel Zeit in sein Geschenk gesteckt hat. Andere wiederum investieren so viel Zeit, wie Trump in einen Twitterpost, was negative Auswirkungen auf die Qualität hat. Dann ist die Enttäuschung groß und man ist von der ganzen Wichtelei einfach nur abgef***t.
Egozentrisch
Das eigentliche Problem bei der ganzen Sache…
Prinzipiell ist die Idee hinter Wichteln ja folgende: einen anderen glücklich machen. Aber eine gewisse Egozentrik ist auch dabei. Man will sich selbst auf die Schulter klopfen können und sagen: „Haste gut gemacht“. Nicht selten fliegen dabei nach dem Wichteln gewisse Anspielungen durch den Raum:
„Ja hat viel gekostet. Sehr teuer war es.“
„Hab mir sehr viel Mühe gegeben.“
„Hoffe dir gefällt es, war echt ’ne ganze Menge Arbeit.“
Sätze wie diese lassen vermuten, dass das Beschenken in den Hintergrund rückt und im Streben nach dem Oberwichtelstatus der eigentliche Sinn verloren geht.
Fazit: Wichteln ist die Tätigkeit, bei der man Leuten etwas schenkt, denen man sonst nichts schenken würde. Das kann sich zu einem guten Abend entwickeln, aber auch voll in die Hose gehen.
Was hältst du vom Wichteln? Gibt es vielleicht noch mehr Argumente die dafür oder dagegen sprechen? Lass es und gerne wissen!