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Rostock streikt für das Klima

Im August 2018 demonstrierte die Schwedin Greta Thunberg erstmals vor dem schwedischen Parlament, um auf die zunehmend schwerer aufzuhaltenden Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen. Während die Schülerin zunächst allein streikte, entwickelte sich in den darauffolgenden Wochen und Monaten eine ernstzunehmende Protestbewegung, die rasant ansteigende Teilnehmerzahlen vorweisen konnte.

Zu dem ersten weltweit organisierten Klimastreik am 15. März 2019 kamen Schätzungen zufolge etwa 1,8 Millionen Menschen. Morgen, am 20. September 2019, wird erneut ein solcher globaler Protest organisiert, auch in Rostock.

Fridays For Future in Rostock

In unserer Hansestadt finden keine wöchentlichen Demonstrationen für das Klima statt. Nichtsdestotrotz beteiligen sich auch die Rostocker am 20. September an dem globalen Klimastreik. Treffpunkt ist die Nordseite des Hauptbahnhofes (die Seite mit dem guten Hbf-Döner), Beginn 13:00 Uhr. Nähere Informationen dazu findet ihr auf Facebook.

Auch die Hochschulgruppe Students for Future Rostock ist Teil des Streiks und ruft insbesondere uns als Studierende dazu auf, am Freitag auf die Straße zu gehen. Im Juni 2019 im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche der Universität Rostock gegründet, solidarisiert sich Students for Future Rostock mit den Schülerinnen und Schülern der Fridays For Future Bewegung, unterstützt ihre Forderungen und versucht die Folgen des Klimawandels auch an der Universität zu einem wichtigen Thema zu machen.

Die Besonderheit des globalen Klimastreiks am 20. September 2019

Auch an anderen Freitagen im Jahr demonstrieren Schüler und Schülerinnen weltweit im Rahmen der Klimastreiks. Zwei Neuerungen machen den Protest am 20. September jedoch zu einem besonderen. Zum einen gesellen sich zu den Städten, in welchen wöchentlich gestreikt wird, auch Unmengen an weiteren Ortschaften hinzu, sodass mehr Menschen die Möglichkeit haben, in der Nähe ihres Wohnortes einem Streik beizuwohnen. Zum anderen sind Personen aller Altersklassen dazu aufgerufen, an den Protesten teilzunehmen.

Teilweise organisieren Scientists For Future, Parents For Future und andere Organisationen ihre eigenen Märsche oder schließen sich denen der Students For Future Bewegung an. Unter anderem Klima-Streik.org oder die Gewerkschaft ver.di solidarisieren sich mit den Kindern und Jugendlichen und rufen auch Erwachsene dazu auf, Teil der Proteste zu sein.

Wer sich tiefgründigere Informationen holen oder einen Überblick über alle angemeldeten Streiks verschaffen möchte, der sollte einmal hier vorbeischauen.

Was fordert Fridays For Future konkret?

Fridays For Future stellt im Grunde keine unvernünftigen Forderungen, sondern plädiert lediglich für die Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens aus dem Jahr 2015. Zu diesen zählt insbesondere die Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad Celsius. Weiterhin möchte die Bewegung in Deutschland einen Kohleausstieg bis 2030, eine zu 100% durch erneuerbare Energien gedeckte Energieversorgung sowie die Nettonull bis 2035 erreichen. Das bedeutet, dass die Menge an ausgestoßenen Treibhausgasen so reduziert werden soll, dass sie den Wert, den die Natur in der Lage ist aufzunehmen, nicht übersteigt.

Weiterhin setzt sich Fridays For Future für eine transparente und sozialverträgliche Klimapolitik ein, die nicht zu Lasten der einkommensschwachen Bevölkerung geht. Inwiefern eine solche Forderung umsetzbar ist, werden die kommenden Jahre zeigen.

Die Besonderheit der Fridays For Future Bewegung – Ein Kommentar

Mit ihren Forderungen hat die Fridays For Future Bewegung weltweit Aufsehen erregt. Neben Anerkennung, Lob und Zuspruch, ernteten die Streikenden in Gesellschaft und Politik auch viel Kritik. Angeprangert wurde insbesondere die Wahl eines regulären Schultags für die wöchentlichen Proteste.

Doch was bei dieser Diskussion häufig vergessen wird, ist die eigentliche Idee hinter den Streiks. Schüler setzen sich für eine Beachtung des Klimawandels und die Eindämmung seiner Folgen ein. Jugendliche werden, wie es zuvor schon so häufig gefordert wurde, endlich wieder politisch. Sie versuchen in einem friedlichen Protest auf die unzähligen wissenschaftlichen Erkenntnisse, Gutachten und Prognosen aufmerksam zu machen, um gemeinsam mit der Politik ihre Ziele umzusetzen und dem Klimawandel zu begegnen. Dieses Vorgehen ist durchaus unterstützenswert, verdient Anerkennung und sollte jedem Einzelnen von uns zu denken geben, ob nicht auch wir wieder mehr für unsere Zukunft einstehen sollten.

Aus welchen Beweggründen nehmt ihr (nicht) am globalen Klimastreik teil oder habt ihr in der Vergangenheit schon einmal an Klimastreiks teilgenommen? Vielleicht sogar in Rostock? Erzählt es uns gern!

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