Heute ist es wieder so weit, die 29. Hanse Sail geht los. Rostock lädt einmal mehr zu einem der größten maritimen Feste der Welt ein. Während internationale Touristen in Strömen zu uns an die Ostsee kommen, sind die Rostocker den jährlichen Trubel fast schon gewohnt und regen sich höchstens über die überfüllten öffentlichen Verkehrsmittel und gesperrten Straßen auf. Wir haben das Gefühl, dass sich die Rostocker in drei Gruppen von Hanse Sail-Gängern einteilen lassen.
Die Vermeider
Manche Rostocker möchten mit der Hanse Sail und den Menschenmassen tatsächlich einfach nichts zu tun haben. An diesem Wochenende sind eben wirklich viele Leute in Rostock unterwegs, was das Bahnfahren nicht gerade angenehmer macht und zu später Stunde wird es immer lauter und ungehobelter. Das mag nicht jeder.
Wenn ihr zu dieser Gruppe gehört, meidet lieber den Innenstadtbereich, Warnemünde und den Bahnverkehr dazwischen. Hier tummeln sich bekanntlich die meisten Hanse Sail-Besucher. Plant für dieses Wochenende stattdessen ein paar Ausflüge und Aktivitäten, zu denen ihr sonst nicht kommt.
Schnappt euch ein paar Gleichgesinnte und einen Picknickkorb, fahrt raus ins Grüne und lasst den Trubel hinter euch. Plant einen Harry Potter- oder Serienmarathon über mehrere Tage, geht ins Kino, probiert verschiedene Indoor-Aktivitäten wie Escape Rooms oder Boulderhallen aus … macht wonach euch der Sinn steht, aber bleibt bloß weg vom Stadtkern oder allen Orten, die innerhalb von Rostock dicht am Wasser gelegen sind.
Die Schlenderer
Entgegen den Vermeidern, gibt es genügend Rostocker, für die es Tradition ist, jährlich wenigstens einmal über die Hanse Sail zu spazieren. Sie essen die obligatorische Bratwurst, bewundern ein paar Schiffe und gehen dann auch wieder rechtzeitig nach Hause, bevor es richtig voll wird.
Falls ihr dieses Jahr etwas Abwechslung haben möchtet, dann ändert doch einfach mal die Spazierroute. Geht ihr üblicherweise von einem Ende des Hafens zum anderen? Dann pilgert doch diesmal nach Warnemünde und erkundet dort die Festivitäten. In Hohe Düne zum Beispiel öffnet die Marine ihre Türen, was gerade für Familien und Militärinteressierte spannend sein kann.
Wer gegenüber Menschmassen eine höhere Toleranzgrenze hat, kann sich seinen Partner schnappen, einen schönen Abendspaziergang machen und sich dann ein lauschiges Plätzchen für das Feuerwerk suchen.
Offener Stützpunkt und Open Ship|Freitag, 09. + Samstag, 10. August 2019|10 bis 18 Uhr|Sonntag, 11. August 2019|10 bis 16 Uhr
Marinestützpunkt Hohe Düne
Sailor’s Feuerwerk | Samstag, 10. August 2019 | 22.40 Uhr
Stadthafen Rostock
Kleine Schiffsparade der Nationen|Sonntag, 11. August 2019|ab 18 Uhr
Stadthafen Rostock
Die Partylöwen
Ja, und dann gibt es die partywütigen Rostocker, die erst abends aus ihren Höhlen kriechen, an jedem Stand einen Drink kippen und an jeder Bühne halt machen. Obwohl die Hanse Sail keinen Eintritt kostet, überall Musik gespielt wird und getanzt werden kann, ist das Feiern auf der Sail ein teures Vergnügen – wenn man denn nicht vorher plant. Anstatt die unendlich teuren Getränke an den Bars und Bierwagen zu kaufen, schmeißt bei euch zu Hause lieber ein Pre-Sail-Vorglühen.
Und dann kann es auch schon losgehen mit dem Partyfeldzug. Sucht euch vorher ein Bühne aus, die Musik nach eurem Geschmack spielt oder schaut einfach, wo der Menschenfluss euch hintreibt, falls ihr eher spontan seid. Ihr braucht den besonderen Kick und möchtet raus auf‘s Wasser? Dann seid schnell und ergattert noch ein paar Tickets für die MS KOI! Wer es nostalgisch möchte kann am Samstag zu Stephan Mangelsdorff tanzen, dem DJ des damals so beliebten Partytowers, den es seit einigen Jahren auf der Hanse Sail nicht mehr gibt.
DJ Stephan Mangelsdorff|Samstag, 10. August 2019|21.30 – 24 Uhr
Bühne Zentraler Stadthafen
Zu welcher Gruppe gehört ihr? Bleibt ihr lieber weg oder schmeißt ihr euch voll ins Getümmel? Was sind eure Hanse Sail-Traditionen?