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Sollte ich als Studierender ein Haustier haben?

hund während man noch studiert

Immer wieder hört man in der Mensa, zwischen den Vorlesungen oder morgens um 5 an der Haltestelle: „Ein Haustier zu haben, wäre schon cool.“

Unsere Autorin ist unsicher, was sie dazu sagen soll, immerhin ist sie selbst nur die Mitbewohnerin ihrer Katze. Doch als sie neulich ein kleines Kätzchen von der Straße auflesen musste, da kam ihr wieder der Gedanke, wie viele Menschen sich unüberlegt einen besten Freund mit viel Fell zulegen.

Studieren mit Haustier ist toll

Nach einem anstrengenden Uni-Tag nach Hause zu kommen und von einer Fellnase begrüßt zu werden, ist ein schönes Gefühl. Verschiedene Studien belegen die positiven Effekte von Haustieren auf unsere Stimmung und Gesundheit.


haustiere machen glücklich

Katzen, Hunde, Vögel oder Fische – welches Haustier man auch hat, es hilft dabei, sich weniger alleine zu fühlen. Nun gut, Fische sind schwer zu streicheln und Katzen machen es sich oft zur Aufgabe, unser Leben noch etwas schwieriger zu machen, als es ohnehin schon ist, doch ihr wisst, was wir meinen.

Das Bedürfnis, sich ein Haustier zuzulegen, ist also mehr als verständlich. Aber reicht der Wunsch auch, um mit den Herausforderungen klarzukommen?

Studieren mit Tier – wo liegen die Tücken?

Wir haben mal die drei wichtigsten Faktoren herausgesucht, die man sich nicht nur einmal, sondern etliche Male durch den Kopf gehen lassen sollte, bevor man diese wichtige Entscheidung trifft.

Haustiere kosten Geld

Das Klischee des notorisch klammen Studis bedienen wir hier bei StudentsStudents gerne (und bieten Alternativen an: Autor gesucht und Werkstudent gesucht). Wer selbst nur von Nudeln und Dosenbier lebt, der trägt die Verantwortung für die Folgen alleine.

Wer hingegen eine Katze, einen Hund, ein Kaninchen oder einen Leguan in sein Leben holt, der ist für dieses Tier verantwortlich – inklusive aller Kosten. Dass Tiere Futter brauchen, sollte den meisten noch klar sein. Dass einige von ihnen körperliche Abfallprodukte hinterlassen, die Geld in Form von Streu oder Beuteln fordern, vielleicht auch noch.


katze im studium

Doch was ist, wenn das Tier krank wird? Dann sprechen wir auf einmal nicht mehr von 20-30 Euro Kosten im Monat. Wenn es ganz schlecht läuft, müssen da ein bis zwei Nullen rangehängt werden. Habt ihr den entsprechenden Notgroschen, um euren Kumpel zum Tierarzt zu bringen und pflegen zu lassen?

Haustiere brauchen Zeit und Aufmerksamkeit

Die meisten von uns können sich ihre Zeit ganz gut einteilen. Das Studium – wenn man es nicht gerade mit Auszeichnung und unter der Regelstudienzeit durchziehen  möchte – lässt mehr Freiheiten als der spätere Berufsalltag.

Seid ihr aber bereit, nach einer durchzechten Nacht nach Hause zu kommen und im Volltrunk noch mal mit dem Hund zu gehen? Habt ihr jemanden in der Nähe, der sich um eure Katze kümmert, wenn ihr mal über das Wochenende zum Festival fahren wollt? Was ist, wenn ihr eine besonders liebebedürftige Schildkröte habt, die fünfmal täglich gestreichelt werden muss? Schafft ihr das?


besoffen mit dem hund rausgehen

Das Leben verläuft nicht zielstrebig von A nach B

Selbst wenn ihr alle bisherigen Fragen gut beantworten konntet, darf eine Sache nicht fehlen: der Blick in die Zukunft. Die meisten unserer Haustiere leben glücklicherweise viele Jahre. Nur weil ihr heute in einer hundefreundlichen Wohnung lebt und viel Zeit habt, heißt das nicht, dass das nach dem Studium auch so sein wird.

Wenn ihr umzieht, zieht euer Haustier auch um. Wenn ihr plötzlich Nachtschichten schieben müsst, muss euer Liebling  damit umgehen können. Und wenn ihr einen Partner findet, dann müssen sich Fellnase und Schatzispatzi am besten auch verstehen (legt selber fest, wer welchen Kosenamen bekommt).

Soll ich mir also lieber kein Haustier anschaffen?

Sagen wir so nicht. Aber ihr übernehmt die Verantwortung für ein Lebewesen, wenn ihr ein Haustier in euer Leben und Herz lasst. Das kann man auch nicht so einfach beiseite schieben. Natürlich gibt es eine Handvoll Gründe, warum man ein Haustier weggeben muss – Krankheit, ein Unfall oder Nachwuchs (oder Unfallnachwuchs) -, aber mit allen anderen Problemen muss man nun mal klarkommen, denn man hat eine Entscheidung getroffen, die größer ist als die zwischen Apple oder Samsung.


katze als haustier in der wg

Dem kleinen Kätzchen, das die Autorin gefunden hat, geht es übrigens gut. Es wurde nach einem Internetaufruf, um die Besitzer zu finden, später zur Tierklinik gebracht und dort medizinisch versorgt und letztlich an das Tierheim Schlage übergeben. Da es bereits eine ganze Nacht geschrien hatte, bevor man es fand, und nur etwa einen Kilometer entfernt ein Kätzchen im ähnlichen Alter gefunden wurde, liegt der Verdacht nahe, dass sie ausgesetzt wurden.

Irgendjemand war der Aufgabe nicht gewachsen und hat hilflose Kätzchen schreiend zurückgelassen. Wir gehen davon aus, dass keiner unserer Leser so etwas tun würde, hoffen aber, dass sich jeder genau überlegt, wie er damit umgehen würde, wenn ihm ein Haustier plötzlich zu anstrengend oder zu teuer wird.


Last but not least: Wie sind eure Erfahrungen? Habt ihr euch während des Studiums ein Haustier zugelegt und findet es toll? Oder bereut ihr manchmal – obwohl ihr das Tier natürlich liebt -, dass ihr die Hürden unterschätzt habt, die es zu überspringen gilt?

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