Wenn wir für jede Seite, die wir im Studium lesen, einen Euro bekommen würden, dann wären wir 24/7 mit unseren Unitexten beschäftigt und Netflix könnte dicht machen. Auch wenn sich das super anhört, so einfach ist das mit dem Lesen und dem Reichwerden dann doch nicht.
Lesen – ist das nicht Schnee von gestern?
Großväter, die ihre Abende mit einem dicken Lederwälzer auf dem Schoß vor einem überdimensionierten Kamin verbringen, mögen behaupten, dass das digitale Zeitalter der Tod des Lesens ist. Es stimmt schon: für klassische Bücher und Zeitungen gibt es vermehrt digitale Alternativen. Tatsächlich wird heute aber gar nicht weniger gelesen. Bücher und Zeitschriften verschwinden nicht, sondern wechseln lediglich das Medium. E-Books, Hörbücher, Online-Magazine, Blogs und sogar Whatsapp-Nachrichten sollten beim Thema Lesen nicht außer Acht gelassen werden!
Warum dann Bücher lesen?
Das wirkliche Problem ist das Internet. Unsere Gehirne haben sich daran gewöhnt, dass sie bei Langeweile sofort durch Instagram, Youtube und Co. bespaßt werden. Versucht man nun mit guter Intention ein E-Book auf seinem Handy zu lesen, dann ist der Klick auf das nächste Video, das schnellere Befriedigung verspricht, nicht schwer. Süße Katzenvideos können aber zu Konzentrationskillern werden und unsere kleinen Studentenhirne mächtig einrosten lassen.
Bücher zum Anfassen (oder zumindest Bücher auf einem E-Reader, da ist die Versuchung kleiner) haben an sich keine Ablenkungsfaktoren. Sie ermöglichen aktives Lesen und wirken ohne Ablenkung und mit echter Konzentration der ‚Verdummung‘ entgegen. Für einige Gehirne mag es erschreckend sein, wenn sie plötzlich wieder arbeiten müssen. Aber es zahlt sich aus. Durch das Lesen geht die Konzentrations- und Denkleistung durch die Decke, Fantasie und Kreativität werden angeregt, Sozialkompetenz und Weltoffenheit werden gefördert. Manchmal soll in Büchern sogar etwas Schlaues stehen.
Falls ihr noch mehr Gründe braucht, um ein Buch zu lesen: HIER sind sie!
Wer ganz genau wissen möchte, was für eine Party in unseren Gehirnen beim Lesen abgeht, klickt auf den TED-Talk und darf sich mit unserer Erlaubnis ausnahmsweise ablenken lassen:
Was haben Bill Gates, Barack Obama und Oprah damit zu tun?
Sie sind erfolgreich. Sie haben verdammt viel Kohle. Und sie lesen! Zufall, mag der ein oder andere jetzt sagen. Nope, ist es nicht. Dass eine Verbindung zwischen Erfolg und dem Lesen von Büchern besteht, ist Tatsache, wie Thomas Corley – Autor von „Rich Habits“ – beweist.
Corley hat fünf Jahre lang die Gewohnheiten von Menschen mit geringem und mit hohem Einkommen studiert. Lesen ist dabei natürlich nicht die einzige Gewohnheit, die über beruflichen und finanziellen Erfolg entscheidet, aber eine überaus wichtige. Der Aussage „Ich liebe es zu lesen“ stimmten 86% der Menschen mit hohem Einkommen zu, dagegen nur 26% mit niedrigem Einkommen. Und 88% von den lesenden Vielverdienern bevorzugten Sach- und Fachbücher, um sich stetig weiterentwickeln zu können. Gleiches taten nur 2% der Geringverdiener. Auch bei der Aussage „Auf meinem Arbeitsweg höre ich Hörbücher“ gab es eine hohe Diskrepanz. 63% der Personen mit hohem Einkommen und nur 5% derjenigen mit niedrigem Einkommen bestätigten die Aussage.
Welche Bücher muss ich lesen, um der nächste Elon Musk zu werden?
Wenn wir euch genau die Bücher nennen könnten, die euch definitiv zur reichsten Person der Welt machen, dann hätten wir schon ‚Ciao‘ gesagt und würden Jeff Bezos beim Frühstück unser Erfolgsgeheimnis verraten. Die folgenden 6 sind aber immerhin ein Anfang:
1. „Die 7 Wege zur Effektivität: Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg“ Stephen R. Covey
2. „Wie man Freunde gewinnt: Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden“ Dale Carnegie
3. „Menschen lesen: Ein FBI-Agent erklärt, wie man Körpersprache entschlüsselt“ Joe Navarro
4. „Think and Grow Rich“ Napoleon Hill
5. „Rich Dad, Poor Dad: Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen“ Robert T. Kiyosaki
6. „Das 4-Stunden Startup“ Felix Plötz
Klar, viele Personen, die es weit gebracht haben, sprechen einen Teil ihres Erfolges den Büchern zu. Solltet ihr aber auf Seite 5 von „Rich Dad, Poor Dad“ noch kein Millionär sein, dann verzweifelt nicht. Erstens, zum Erfolgreich werden gehören noch andere Faktoren. Zweitens, du hast schon 5 Seiten weniger am Handy verbracht und stattdessen etwas für dein Köpfchen getan. Und das ist doch der wahre Reichtum!