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Warum es eigentlich gar nicht so schlimm ist, eine Erkältung zu haben

Eine Grippewelle rollt über Rostock hinweg. Nirgendwo in Mecklenburg-Vorpommern schlägt sie so gnadenlos zu wie hier. Unsere Stadt ist voll von hustenden Menschen und alles und jeden angrabbelnden Kindern, aus deren Nasenlöchern atomgrüne Eumel grinsen. Die Ansteckungsgefahr ist riesig. Vorsicht ist geboten, sonst seid ihr die Nächsten – oder es ist bereits zu spät.

Bestens präpariert – Foto: be_ttina

Unseren Autor hat`s auch erwischt. Er ist heftig erkältet. Und na klar, ihr kennt das ja selbst: Die Nase löppt, der Hals fühlt sich wie nach einer knapp entflohenen Erdrosselungen an und ihr hustet euch die Seele aus dem Leib, als würde ein Alien-Parasit aus euch heraus wollen. Wie es mal war, bevor ihr krank wurdet, habt ihr vergessen. Dass es wieder besser wird, ist schwer vorstellbar. Doch eigentlich, so redet sich unser Schreiberling die Situation schön, hat so eine Erkältung auch seine Vorteile.
Anfangs war noch alles scheiße. Aber was blieb ihm anderes übrig, als sich mit dem ganzen Mist zu arrangieren? Da musste er nun mal durch. Auch wenn man nur herumkrepelt und die optische Schönheit von dannen ist, lassen sich einige Dinge doch umso mehr ausleben.

Die Langeweile einfach mal genießen

In der Badewanne liegen bis dir Kiemen wachsen

Dich sehen will eh niemand. Alle haben Angst vor dir und deinen Keimen. Das ist nicht schlimm, dann hat man endlich mal seine Ruhe und niemand geht einem auf den Geist. In Zeiten von Netflix und Co. ist Unterhaltung sowieso ein Selbstläufer. Und endlich können die unzähligen Bücher gelesen werden, die sich nach etlichen Geburtstagen und Weihnachtsbescherungen über Jahre hinweg angehäuft haben.
 Noch besser eignen sich irgendwelche Gossip-Zeitschriften – das strengt das Hirn nicht zu sehr an.
Der Klassiker der genüsslichen Entspannung ist natürlich ein schönes, heißes Erkältungsbad mit ätherischen Ölen. Uuuh, tut das gut. Und nebenbei läuft entspannte Musik. Für einen ganz kurzen Moment fühlt man sich wie neugeboren, ehe die Influenza zurückschlägt.

Krankheitszeit heißt Spiele-Zeit

Und falls die ganzen Klassiker mal langweilig werden und der Kopf im Leerlauf ist? Dann mögen die Krankenbett-Spiele beginnen! Taschentuch-Zielwurf wäre eines davon. Stellt euch einfach den Mülleimer irgendwo hin und versucht ein paar „Körbe“ mit den Schnodder-Tüchern zu werfen. Denkt euch eigene Regeln aus und knackt die eigenen Highscores.

Karpador setzt „Platscher“ ein. Nichts geschieht.

Solltet ihr außerdem in der Vergangenheit so klug gewesen sein und habt weder euren alten Gameboy noch die dazugehörigen Spiele verkauft, dann könnt ihr euch in Nullkommanix in eure Kindheit zurück katapultieren. Schon damals war uns der Gameboy doch der liebste Freund, wenn wir krank waren.
Ihr könnt euch auch Klassiker wie Moorhuhn oder Tetris herunterladen – irgendwelche Spiele, bei denen ihr euch nicht anstrengen müsst, sondern einfach nur Rekorde knackt. Die Zeit vergeht auf diese Art und Weise wie im Flug und schon seid ihr wieder müde und schlaft ein – am besten zu „Fest & Flauschig“, dem ultraentspannenden Podcast von Olli Schulz und Jan Böhmermann auf Spotify.
Haha, was’n Wortspiel. Ich werd verrückt…

Endlich guten Gewissens jammern und sich verwöhnen lassen

Ein übertriebenes Jammern und Pflegebedürfnis wird besonders den Herren der Schöpfung unterstellt. Zurecht, muss auch unser Autor gestehen. Dessen schämt er sich nicht, denn es geht ihm ja nun mal schlecht. Darum ist es vorteilhaft, eine aufopferungsvoll liebende Person an seiner Seite zu haben – ob Beziehungspartner/in, bester Kumpel oder Mutti. Die regeln das schon mit der Kraftsuppe und dem Einkauf, der natürlich für die Gesundheit essentiellen Kinderkram wie Rachendrachen beinhaltet. Auch dessen schämt sich unser Autor nicht – er ist oft genug ein gestandener Mann.
Und wenn ihr mal rauswollt aus der Keimhöhle, aber ihr vom ganzen Herumliegen einen massiven Muskelschwund bekommen habt, lasst euch einfach von eurem Pfleger gestützt zum Strand führen und inhaliert die gesunde, salzige Meeresluft – die wirkt Wunder.
Ihr seht: Krank zu sein, bedeutet ein Stück weit auch Entschleunigung und Entspannung. Und das Beste an alldem? Ihr braucht kein schlechtes Gewissen haben, denn ihr seid ja erkältet!



In diesem Sinne: Gute Besserung!


Hast Du auch schonmal etwas Kurioses, Lustiges oder Nerviges in der Uni erlebt? Erzähl‘ uns deine Geschichte! Wir haben immer ein offenes Ohr und geben dir eine Stimme. Kritik und Anregungen hören wir auch gern. Schreib‘ uns: campus@studentsstudents.de!

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