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Studierende auf Wohnungssuche: die etwas anderen Unterkünfte

Dass viele junge Leute es zu Beginn ihres Studiums in Rostock nicht leicht haben, eine Wohnung zu finden, wird immer lauter (siehe hier). Aber es stimmt – die Mieten sind zu teuer, die Plätze in den Wohnheimen spärlich und dass, obwohl jedes Jahr, vor allem im Wintersemester, eine Flut an Erstis mit gepackten Taschen vor den Toren Rostocks steht und sich fragt: „Wo kann ich denn jetzt wohnen?“ Wir zeigen heute ein paar Beispiele aus anderen Städten Deutschlands, die es irgendwie besser machen – vielleicht ist ja zukünftig auch für Rostock Etwas dabei.

Ab ins Seniorenheim

Seniorenheim? Ja, Ihr habt richtig gehört. „Wohnen für Hilfe“ heißt das Projekt, welches bereits in 12 Städten Deutschlands für Studierende zur Option steht – darunter beispielsweise Hamburg, Berlin, Flensburg, Kiel und viele mehr. Das Projekt ist so gesehen eine Win-Win-Situation für Studierende auf der einen und Senioren auf der anderen Seite. Als junger Studierender bekommt man eine Wohnung oder ein Zimmer in einer Einrichtung gestellt und bezahlt dieses mit Hilfeleistungen. In der Regel gilt: Pro Quadratmeter hat man eine Stunde Arbeit im Monat zu leisten. Darunter zählen z.B. Behördengänge, Hausarbeiten aber auch soziale Aktivitäten mit älteren Menschen, wie gemeinsames Spielen, Lesen oder Singen.

Wohnen im Schlafwagon oder im Bulli

Wer es ein bisschen „hippie“ mag, dem könnte diese Alternative sehr gefallen. Das Basecamp Hostel in Bonn hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Neuankömmlingen unter den Studierenden auf Wohnungssuche zu helfen. Dafür bieten sie Unterkünfte, wie z.B. Wohn- und Schlafwagen, VW-Bullis und sogar Trabbis, in denen Studierende übernachten können. Für eine Woche inklusive Frühstück verlangt das Hostel 70€. Allerdings gilt es lediglich als eine Notunterkunft, solange, bis alle Studierenden eine dauerhafte Bleibe gefunden haben. Trotz alledem ein schönes Projekt, finden wir.

Ist schon eine ziemlich coole Wg!
Foto: leaannwilliams

Klein – kleiner – Studentenbude

Berlin und München schreiten uns als Vorzeigebeispiele voran und machen uns Rostockern klar: „So kann es gehen!“. Im Stadtteil Plänterwald in Berlin unter dem Namen „EBA 51“ wurden bereits die ersten schicken Containerwohnungen für Studierende errichtet und auch in München ist das sogenannte i-Home sehr begehrt. Wer schon einmal vom aktuellen Tiny-House-Trend gehört hat, der kann sich auch so die Wohnungen für Studierende vorstellen. Die Größe der Wohnungen beträgt häufig nicht mehr als 6 Quadratmeter – dafür funktioniert die Wohnung aber wie ein kleiner Baukasten. Ziemlich genial. Die Preise sind okay – für einen kleinen, möblierten Container zahlt man ab 349 €.

Tausche Bildung für Wohnen“

Auch dies ist eine Alternative aus Duisburg, die uns wirklich gut gefällt. Studierende, die an diesem Projekt teilnehmen, bekommen kostenlos eine Wohnung gestellt. Im Gegenzug übernehmen sie die Patenschaft für 5-8 benachteiligte Kinder aus ihrem Stadtteil und helfen diesen bei den Hausaufgaben, beim Lernen oder in der Freizeitgestaltung. Im Regelfall sind es 20 Stunden im Monat, die Studierende bei diesem sozialen Projekt aufbringen müssen. Noch dazu kann es im Studium angerechnet werden. Also wenn das nicht nur Vorteile sind!

Die beiden haben beschlossen, Waffeln für ihre Patenkinder zu backen.
Foto: tbfw_marxloh

Ein Wohnheim aus Holz

Ein besonders hübsches Studentenwohnheim zeigen uns unsere Nachbarn aus Hamburg. StudentsStudents Hamburg berichtete bereits über das sogenannte „Woodie“, ein Wohnheim aus Holz gebaut (den Artikel dazu findet Ihr hier). Mit ca. 500€ Miete für ein eigenes Zimmer mit Küche und Bad ist das Woodie zwar recht teuer, aber so sind nun mal die Hamburger Preise. Trotzdem zeigt uns dieses Beispiel, dass Wohnheime auch ansehnlich sein können und nicht zwangsläufig nur aus Plattenbauten bestehen.

Einfach nur schick.
Foto: studentsstudents_hamburg

Hauswächter-Konzepte

Das Schlusslicht unserer Beispiele bieten die sogenannten Hauswächter-Konzepte. Studierende wohnen sehr günstig in einem leerstehenden Haus oder Gebäude und können sich dort nach ihrem Geschmack einrichten. Die Stadt hat dadurch den Vorteil, dass das Gebäude bewacht wird. In Münster bewohnen Studierende beispielsweise ein altes Finanzamt. Doch Vorsicht: Der Nachteil dieser Wohnalternative ist, dass jederzeit die fristlose Kündigung der Stadt ins Haus flattern kann und man dann 4 Wochen Zeit hat, sich etwas Neues zu suchen. Mehr Infos über dieses Konzept gibt es hier.

Beispiel: Hauswächter in einer alten Schule in Berlin
Foto: Camelot Europe

München, Duisburg, Münster, Kiel, Flensburg, Hamburg, Berlin… Na Rostock? Wäre da nicht auch etwas für Dich dabei? Es würde viele Studierende und Erstis in Rostock sehr glücklich machen und somit auch uns.

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