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Skandal: Erstis bekommen wegen der Deutschen Bahn keine Goodiebags

Nicht jeder hatte heute die Chance, die heiß begehrten Goodiebags beim Campustag einzusacken. Viele Studenten waren eine Woche vor Semesterbeginn nämlich noch auf dem Rückweg aus dem Heimaturlaub und verließen sich dummerweise auf die Deutsche Bahn, die, nachdem der Orkan „Xavier“ über Deutschland wütete, es immer noch nicht in den Griff bekommen hat, ihre Infrastruktur wieder auf Vordermann zu bringen. Noch immer herrscht teilweise Chaos auf den Bahnhöfen und noch immer hängen einige Reisende in der Luft. Das ist auch besonders bitter für viele unserer Erstis, für die der Campustag ein aufregendes und wichtiges Event ist, um potentielle Freunde und die Uni kennenzulernen – und um eben Goodiebags einzusacken.
Um nicht in das allgemeine Bahn-Bashing einzusteigen, macht StudentsStudents heute mal einen auf „Fest & Flauschig“ und definiert die Großen Fünf Dinge, die bei der Deutschen Bahn richtig gut funktionieren.

5. Schlechte Witze machen

schaffner
„Der Omi-Witz zieht bestimmt“, denkt er sich.

Ein Zug steckt irgendwo in der Pampa fest, weil ein Baum die Schienen blockiert. Die Passagiere werden unruhig, ein Baby schreit, der Wahnsinn ist nahe. Auf diese Situation hat der Schaffner sein Leben lang gewartet, um der Welt sein Talent als Komiker und Stimmungsmacher zu präsentieren. Bezeichnender Witz: Der Schaffner kontrolliert die Fahrkarte einer 79-Jährigen. ,Meine Dame, Sie haben ja eine Kinderfahrkarte!‘ Darauf die Omi: ,Da sehen Sie mal, wie lange ich auf den Zug warten musste!‘
Ein Tusch. Grillenzirpen. Immerhin: Einer lacht.

4. Konsequentes Handeln

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Mit freundlichen Grüßen: Andreas von der Deutschen Bahn

Mit Konsequenz wird die Kommunikation mit den Reisenden gemieden. Ebenso wird konsequent der Normalzustand bewahrt, darum wird am besten alles so gelassen, wie es ist und gehandelt, als wäre alles so wie immer. Kein kostenloses Wasser und auch keine Snacks für die ausharrenden Passagiere, denn wir wollen ja nicht in Anarchie enden. Konsequent verweist die Bahn auch auf ihre persönliche Krise, wie stressig ihre Situation ist und die Kunden deshalb Verständnis haben sollen. Eine weitere Konsequenz besteht in der kompromisslosen Umsetzung ihrer „Prozesse und Konzepte“ – auch wenn sie nicht ganz so zielführend sind. Bei der Deutschen Bahn wird sich nichts ändern.

3. Außendarstellung

fairtrade-deutschland.de
Quelle: fairtrade-deutschland.de

Vor der Kamera klopfen sich die Sprecher der Bahn auf die Schulter und pinseln sich gegenseitig den Bauch. Sie „arbeiten mit Hochdruck“ und haben „Hotel- und Taxi-Gutscheine“ an gestrandete Reisende verteilt. Das geschah alles am Berliner Hauptbahnhof – was logisch ist, denn hier sind die Fernseh-Teams. Da ergreift die Deutsche Bahn dankend die Initiative und spricht zur leidenden Republik, um ihr zu zeigen, wie gut das Krisenmanagement läuft. Währenddessen zerdrückt ein Gestrandeter voller Zorn einen Döner in seiner Hand, als er den Bericht auf einem zugestaubten Röhrenfernseher in einer zwielichtigen Bude irgendwo am Rande Berlins sieht.

2. Falsche Hoffnungen machen

DB Hoffnung
Lügen-Tafel!

Natürlich musst du dem blutlüsternem Mob irgendwas Leckeres vor die Schnauze werfen, damit er dich nicht auffrisst. Darum wird den Bahnnutzern einfach irgendein Zeitpunkt genannt, an dem es weitergeht oder man mehr Informationen bekommt. Allerdings werden die Gäste immer wieder auf´s Neue vertröstet. Und so wird aus der Weiterfahrt in einer Stunde, eine Weiterfahrt am nächsten Tag – und so weiter. Doch die Hoffnung, das weiß auch die Deutsche Bahn, stirbt zuletzt – deshalb wird eine Zugverbindung auch gerne mal fünf Minuten vor planmäßiger Abfahrt gecancelt.

1. Mit den Achseln zucken

ahnungslos
Steht in Bronze gegossen so vor dem DB-Hauptsitz in Berlin

Es hatte in den letzten Tagen fast den Anschein, als hätten die Bahnangestellten gar keinen Bock darauf, den nervigen, aufgebrachten Gästen, die plan- und hilflos auf diversen Bahnhöfen der Republik festhingen, Informationen zu geben. Wann geht es weiter? Wie geht es weiter? Wo können wir solange unterkommen? Was können wir machen? Antwort: siehe Bild. Ein Wald voller Fragezeichen, in dem die Bahnnutzer ratlos umherirren. Die Zuständigen routinierten sich so sehr darin, auf diese Art und Weise zu antworten, dass sie wahrscheinlich selbst bei der Frage nach dem Ergebnis von „1+1“ verzweifelt mit den Achseln zucken.
 
 
 
 

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