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Kann man Rostock eigentlich hinter sich lassen?

Das Leben vieler Studierender verändert sich gerade. Sie planen ihren Master, ihren Auslandsaufenthalt oder ihren Berufseinstieg. Leider bietet ihnen Rostock nicht immer das, was sie gerade brauchen. Der Abschied fällt schwer, doch fürchtet nicht, liebe Aufbrecher, Rostock wird euch nie verlassen.
Wann immer wir Sand unter unseren Füßen spüren, werden wir an unseren Ostseestrand erinnert. Wann immer wir in einer Stadt einen Brunnen entdecken, werden wir uns fragen, ob die Einheimischen einen ähnlich genialen Namen dafür haben, wie wir für unseren Pornobrunnen. Wann immer wir eine Horde Fußballfans sehen, werden wir an die Ausnahmezustände bei jedem Heimspiel denken. Wann immer wir eine Möwe sehen, fluchen wir zunächst und rufen ihr dann nach „Hey, warst du schon mal in Rostock und hast einen Touri bestohlen?“
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Rostock lehrt uns so viel. Großstädter lernen, dass es keine riesigen Partys oder viele Menschen braucht, um sein Wochenende zu genießen. Es reichen schon die richtigen Leute und der Stadthafen bei Sonnenuntergang. Wer vom Dorf kommt, der sieht die Möglichkeiten und kann sich zwischen Party, Kultur und Strand entscheiden. Und vor allem lehrt uns Rostock, dass in dieser Stadt die Unterschiede keine Rolle spielen. Wir bedienen Klischees genauso oft, wie wir sie widerlegen. Am Ende sagen wir aber zum Dorfi genauso wie zum Berliner „Moin“ und machen uns dann über unsere Verschiedenheiten lustig.
Die Anerkennung von Verschiedenheit, ohne sich dabei über sie definieren zu müssen, ist auch der Grund, warum Rostock uns niemals zurückweisen wird. Lisa kehrt aus Australien zurück und spricht Denglisch? Kann sie machen, aber wir werden sie damit aufziehen. Micha pendelt nach Berlin? Aber nur wenn er am Wochenende Bierchen im Freigarten kippt. Jessica studiert jetzt in London? Wehe sie vergisst, dass „Moin moin“ schon Gebrabbel ist.
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Wir wünschen uns alle, dass Freunde und Familie an einem Ort bleiben und man sie nie verlassen muss. Aber so läuft das Leben nun mal nicht. Manch einer wird vielleicht nie wieder in Rostock wohnen. Aber wir können uns nicht vorstellen, dass jemand Rostock für immer den Rücken kehrt. Freunde und Familie besuchen, Urlaub machen, ein bisschen Jugend tanken. Die Erinnerungen, die Rostock uns schenkt, werden Teil unseres Lebensweges.
Es gibt viele Gründe, Rostock zu verlassen. Aber es gibt noch viel mehr, nach Rostock zurückzukehren. Wir werden immer willkommen sein. Wir verschwinden hier nicht zwischen den Millionen und wir müssen nicht damit rechnen, dass der Nachbar die gesamte Lebensgeschichte kennt. Das große Geld liegt hier nicht, wir müssen uns schon kümmern. Kulturangebote werden noch mit Herzblut geschaffen. Auf der Straße treffen wir genauso Studenten, wie Azubis, Arbeiter, Politiker und den einen Kumpel, mit dem wir doch damals in die Grundschule gegangen sind.
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Falls ihr gerade euer Leben auf den Kopf stellt, dann verdrückt ruhig eine Träne, weil ihr die schönste Stadt der Welt verlasst. Aber dann wischt sie weg und schließt einen Pakt mit uns und euren Freunden. Wir sehen uns nächste Woche. Oder nächsten Monat. Vielleicht erst nächstes Jahr. Aber wir sehen uns.

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