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Know your enemy: Die Möwe.

Sie sind groß, weiß und gefährlich, da sind sich die meisten von uns einig. Doch sind sie nun eine Plage oder gehören sie zu Warnemünde und Rostock dazu? An dieser Stelle hören wir verschiedene Meinungen.
Doch egal, ob wir sie hassen, lieben oder fürchten, wir wissen oft nur wenig über Möwen. Eigentlich unglaublich, wenn man bedenkt, dass sie praktisch ständige Begleiter in unserer Heimat sind. Also nimmt sich StudentsStudents der Aufgabe an, euch aufzuklären.
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Wer glaubt, Möwen seien schon aggressiv, wenn sie versuchen, ein menschliches Kind zu erlegen, der sollte sie mal sehen, wenn sie ihren eigenen Nachwuchs verteidigen. Sie sind Bodenbrüter und legen zwischen 2 und 4 Eiern in ihre Nester. Dann wird abwechselnd gebrütet, der Beweis dafür, dass Arbeitsteilung bei der Kindererziehung möglich ist. Die fliegende Bastarde werden dabei auch noch bis zu 30 Jahre alt. Wenn ihr das nächste Mal am Strand eine Möwe beleidigt, denkt also daran, dass ihr möglicherweise vor den Älteren Respekt haben solltet.
Was fressen Möwen? Na alles. Wer in Rostock lebt, der weiß das auch. In Brandenburg werden Schafe von Wölfen gerissen, bei uns von Möwen. Na gut, das ist übertrieben, doch es stimmt, dass die meisten Möwenarten liebend gern Fleisch verzehren. Oder das Eis von Touristen. Um ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken, haben sie sogar noch einen coolen Trick drauf: Durch Salzdrüsen in der Schädelfront können sie Salzwasser filtern. Möwen trinken also Meerwasser, ohne dass sie dabei sterben, wie wir Menschen es tun würden.

Christian Morgenstern widmete dem Ungeziefer der Lüfte im Jahre 1905 ein Lied:
Die Möwen sehen alle aus,
als ob sie Emma hießen.
Sie tragen einen weißen Flaus
und sind mit Schrot zu schießen.

Ich schieße keine Möwe tot,
ich laß sie lieber leben –
und füttre sie mit Roggenbrot
und rötlichen Zibeben.
O Mensch, du wirst nie nebenbei
der Möwe Flug erreichen.
Wofern du Emma heißest, sei
zufrieden, ihr zu gleichen.
Wer jetzt Gefallen an den Biestern gefunden hat, der sei gewarnt: Bitte nicht füttern. Im Ortsteil Seebad Warnemünde steht dies unter Strafe. Weil sie sich zu sehr an den Menschen gewöhnt haben und präferiert Touristenbälger attackieren, wird seit 2009 ein Bußgeld verhängt, wenn man ihnen freiwillig etwas vom eigenen Essen abgibt. Und es lohnt sich wirklich nicht, einer traurig guckenden Aggro-Möwe zu helfen, denn das Bußgeld dafür kann bis zu 5000 Euro betragen.
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Was sagt ihr? Möwen als Teil unserer Heimat oder Möwen als Lannisters von Meck-Pomm?

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