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Die Uni hat ihre eigenen Stars

Hallo und herzlich willkommen bei den diesjährigen Oscars, präsentiert von StudentsStudents. Für all die Bibo-Büffler und Schlafliebhaber, die sich die Nacht nicht um die Ohren schlagen, um ein paar unterernährten, gottähnlichen Schauspielern dabei zuzusehen, wie sie sich gegenseitig beklatschen, haben wir etwas Besonderes: die Uni-Oscars.
Unser roter Teppich ist übersät mit gehetzten Studenten, die panisch feststellen, dass sie spät dran sind. Nicht für das Fotoshooting, sondern für die Hausarbeiten. Denn wer realisiert, dass schon fast März ist, der legt auf dem Weg von der Mensa in die Bibo schon mal einen Jennifer-Lawrence-Gedächtnisstolperer hin. In diesem Jahr zeichnet sich ein Trend bei den Outfits ab: Scheinbar ist es vielen gelungen, dem mit Pizzaflecken besprenkelten Shirt ein Accessoire hinzuzufügen: den vollgekrümelten Schal. Gepaart mit dem „Schlafen kann ich wenn ich tot bin oder die Prüfung bestanden habe“- Make Up, erfreut sich die breite Öffentlichkeit an diesem Anblick.
Doch nun zu den wichtigen Dingen: Wer nimmt die beliebte (fiktive) Trophäe mit nach Hause?
Beste Regie: Der Prof
Ein richtig guter Prof weiß nicht nur, was er mit seinen Darstellern a.k.a. Studenten vorhat, er hilft ihnen auch, Ziele zu erreichen. Da wird hier mal eine Szene wiederholt, hier etwas erklärt, was im Script steht und zur Not wird einfach ein kleines Filmchen zur Entspannung gezeigt. Und wenn in der letzten Reihe jemand nicht auf Zack ist, wird er halt zusammengeschrien.
Bestes Kostümdesign: Michi-Müde
Dieser Preis geht ganz bestimmt nicht an die übermotivierten Erstis, die auch in der ersten Vorlesung des Tages top gestylt sind und mit Make Up, High Heels und Täschchen daherkommen. Die sind nämlich unerträglich (Sorry, Jungs und Mädels, aber die Uni ist kein Runway und wir haben heute leider kein Foto für euch). Bestes Kostümdesign geht an verkaterte Spätstudenten, die zwei verschiedene Socken, das Hemd von letzter Woche und einen Blick wie sieben Tage Regenwetter tragen. Nur wer diesen Style rockt, ohne dass ihm jemand ein bisschen Geld in den Kaffeebecher wirft- aus Mitleid mit dem armen Obdachlosen- ja der hat einen Oscar verdient (oder halt ein paar Cent).
Bester Schnitt: Das-Gesicht-kennste-den-Namen-aber-nicht
Alle, die nur in der ersten und letzten Vorlesung sitzen und trotzdem eine Top Note bekommen.
PS: Schreibt ein Buch, wie alle großen Stars, und verratet uns, wie das geht!

Bester Hauptdarsteller
: Granger-Verschnitt
„Sind Sie sicher, dass das so richtig ist?“
„Aber ich habe gehört, dass…“
„Ich will ja nicht besserwisserisch erscheinen, aber…“
Mr. oder Mrs. Oberschlau weiß sich jederzeit in Szene zu setzen. Die beeindruckende Performance des Darstellers führt zu einer heftigen Reaktion des Publikums (von Augenrollen bis Papierkugelwerfen) und wird zweifellos im Anschluss von Kollegen heftig diskutiert. Die Geister spalten sich, denn für das breite Publikum ist der Hauptdarsteller häufig nicht zugänglich, doch wenige Auserwählte sehen in ihm einen Überflieger und versuchen, seine Kunst zu kopieren.
Ehrenoscar: Otto und Olga Normalstudent
Für die stillen Helden der Universität. Sie arbeiten im Hintergrund, tauchen auf und verschwinden wieder, schreiben durchschnittliche Noten und tun sich weder positiv noch negativ hervor. Und bekanntlich geht der Ehrenoscar an diejenigen, die irgendwie immer da sind, aber die doch nie gewürdigt werden. Doch wir sehen euch!
Natürlich stehen die Uni-Oscars den (angeblich) echten Oscars in nichts nach, daher sind die Aftershow Partys ebenso legendär. Exklusive Hauspartys, ST-Dienstage und LT-Donnerstage werden regelmäßig genutzt, um das eigene Werk zu feiern oder darüber hinwegzutrinken, dass niemand das eigene Werk feiert, weil es schlecht ist oder noch gar nicht existiert. Auch ein Interviewmarathon ist zu erwarten, wenn man den Fehler begeht, in den Semester“ferien“ zu seiner Familie zu fahren. Wie es denn läuft? Super! Wie geht es dir? Super! Was lernst du denn so? Super! Geht das konkreter? Super! Bist du sicher, dass es dir gut geht? Super!
Dann machen wir es wie die Stars und steigen ohne Unterwäsche aus einem Auto, rasieren uns die Köpfe und nehmen Drogen. Die haben dann schlechtere Qualität, erfüllen aber ihren Zweck. Haare wachsen nach. Wer keine Unterwäsche trägt, muss seltener Wäsche waschen.
Extra: Bester Song
Alle reden über La La Land (sogar, wenn eigentlich andere gewinnen), doch der einzig wahre Studentensong ist noch immer: F*ck it all! Hört ihn mindestens drei Mal so laut, dass euch die Ohren weh tun und dann packt ihr die Prüfungs- und Hausarbeitenzeit auch irgendwie.

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