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Das Blue Doors Hostel in Rostock

Ist euch an der Haltestelle Maßmannstraße schon einmal das riesige Gebäude an der Ecke zur Doberaner Straße aufgefallen? Bestimmt. Wer mit der Straßenbahn Richtung Doberaner Platz fährt, kommt automatisch daran vorbei: Das Blue Doors Hostel.
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Wir von StudentsStudents haben uns mit den Inhabern getroffen. Niklas und Hannes haben uns ein bisschen von ihren Träumen und Problemen erzählt und auch, wie man auf die verrückte Idee kommt, ein eigenes Hostel zu eröffnen.
Klischee-Alarm: Die Jungs haben Work and Travel gemacht. Nicht ganz im größten Klischee-Land Australien, sondern gleich nebenan in Neuseeland. Da sammelten sie ihre ersten Erfahrungen in Hostels. „Die Leute kommen dort einfach zusammen“, sagt Hannes. Und natürlich fallen einem erste Vor- und Nachteile von Hostels auf. Doch dort begann die Geschichte vom Blue Doors noch nicht, denn zunächst studierten Hannes und Niklas und sammelten weitere Eindrücke, unter anderem in Asien und Amerika. Doch irgendwie hing da eine Idee im Hinterkopf herum.
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„Jedes Hostel hat so seine Macken gehabt, bei den einen war es dreckig bei den anderen fehlten die Orte für soziale Kontakte. Aber man hat natürlich auch viel Positives gesehen, herausgefunden, wo die besten Plätze für Steckdosen sind oder wie wichtig eigentlich W-Lan ist.“
Während seines Studiums in Rostock begann Hannes im Hanse Hostel zu arbeiten- dem Vorgänger des Blue Doors. Dort konnte er nicht nur die Tagesabläufe und täglichen Herausforderungen kennen lernen, er überhörte außerdem, dass die Besitzer das Hostel verkaufen wollten. Und so schmiedete gemeinsam mit Niklas einen Plan.
„Hätte ich gewusst, was auf mich zukommt … Ich weiß nicht, ob ich es dann trotzdem gewagt hätte“, sagt Hannes heute.
Steuerberater, Anwälte, Banken … jeder guckt erst einmal schief, wenn da zwei Jungs ohne Eigenkapital vorbeikommen. Verhandlungsstopps, Fehlkommunikation, ewige Wartezeiten … sie hätten auch aufgeben können.
Doch sie zogen die Sache durch und eröffneten im Dezember 2015 das Blue Doors Hostel. Heute haben sie eine erfolgreiche erste Saison hinter sich, waren teilweise komplett ausgebucht. 72 Bette stellen sie heute zur Verfügung. Und haben noch viel vor: Das Gebäude wird nach und nach renoviert. Aus dem ehemaligen Eingangsbereich haben sie bereits eine Lounge mit Küche gemacht, die bei den Gästen super ankommt. Alle Zimmer sollen neu gestrichen werden, um das unschöne Senfgelb des Hanse- Hostels loszuwerden. Besonders wichtig ist ihnen auch der Innenhof: Zwischen Haupt- und Nebengebäude gibt es Bänke, einen Strandkorb und eine Feuertonne.

„Darum geht es in Hostels, dass Leute zusammen kommen, die sonst vielleicht nie miteinander reden würden. Das ist einfach etwas anderes als im Hotel, wo du in deinem Zimmer verschwindest und den Fernseher anschaltest.“

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Und man erlebt die verrücktesten Geschichten. Wenn ihr hören wollt, was im Blue Doors Hostel schon alles schief gegangen ist- von Dildoverpackungen über verirrte Brieftauben und einer TP- Nummer im Hausflur- müsst ihr wohl selbst vorbeischauen. Uns hat man mit jedenfalls angekündigt, dass alles noch viel cooler wird.
„Das Gebäude war mal ein Stall und in den 1930er Jahren ein NS-Prunkbau. Und wenn alles nach Plan läuft, wird es bald das einzige Hostel in Rostock mit einem Bällebad im Keller sein.“
Wir sagen „Hut ab“ für so viel Mut und „Schuhe aus“ für alle, die mit ins Bällebad wollen.

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