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Nicht-Wähler sind faul.

wählen

Wer am 04. September 2016 ohnehin am Hausarbeitenschreiben oder Klausurlernen ist, kann sich in seiner Atempause problemlos zur Wahlstelle in seiner Gemeinde begeben, um an der Landtagswahl 2016 teilzunehmen. Wählen könnt ihr zwischen 8 und 18 Uhr. Wer allerdings nicht zuhause ist, keine Lust hat oder seine Entscheidung längst gefällt hat, der kann auch eine Briefwahl beantragen und sich somit den Sonntag freihalten.

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Die Autorin wird dieses Jahr die Briefwahl einmal testen, auch, weil sie nichts davon hält, spontan im Wahllokal eine Entscheidung zu treffen, die eigentlich nur darauf beruht, ob sie einen Namen schon einmal gehört hat oder nicht. Auch ist sie keine Wutwählerin und nur, weil die AfD am Abend vor der Wahl populistische Hetze betrieben hat (also wie an jedem anderen Abend im Jahr), sollte niemand ein Kreuzchen machen. Kreuze und AfD, das ist einfach nichts für den aufgeklärten Bürger.
(Setzt euch wieder hin, ihr aufgebrachten Wütbürger, und lest doch mal das Parteiprogramm, dann können wir gerne anfangen zu diskutieren).
Die Briefwahl zu beantragen, ist einfach. Per Mail, per Brief, persönlich in der Wahlbehörde oder per Fax in der Gemeinde oder bei der Stadt kann man einen Antrag zur Ausgabe des Wahlscheins stellen. Name, Geburtsdatum und Anschrift sind Pflicht. (Das hättet ihr sogar vor der offiziellen Wahlbenachrichtigung schon machen können.)
Aber es geht auch viel einfacher: Spätestens seit dem 13. August habt ihr ohnehin die Wahlbenachrichtigung im Briefkasten. Auf deren Rückseite ist der Antrag auf Briefwahl schon mit drauf. Wer bis jetzt keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, bei dem ist etwas schief gelaufen.
Information erhaltet ihr auf wahlen-mv.de. Dort findet ihr auch interessante Analysen zu vergangenen Wahlen. 2011 lag die Wahlbeteiligung nur bei 51,5%- die niedrigste aller Zeiten. Das ist doch sehr verwunderlich, wenn man bedenkt, dass über Politik zu motzen in Deutschland der beliebteste Sport nach Fußball ist. Von den Politikern mehr Engagement zu verlangen und dann nicht einmal den Hintern hochzubewegen (oder den Brief in den Briefkasten zu stecken) ist doch mehr als heuchlerisch.
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Leider gibt es dieses Jahr keinen Wahl-O-Mat zur Landtagswahl hier in MV. Das heißt, ihr müsst nicht nur das Kreuzchen machen, ihr müsst auch noch herausfinden, welche Partei eure Interessen vertritt. »Boar, wie anstrengend.« »Politik ist doch voll langweilig.« »Ändert sich doch sowieso nichts.«
Herzlichen Glückwunsch, »Ändert sich doch sowieso nichts«, suggeriert ja, dass du das Wahlsystem, die Parteien und Kandidaten, sowie die wirtschaftliche und soziale Situation in Mecklenburg Vorpommern bereits von vorne bis hinten kennst. Und seit Jahre hat sich da nichts verändert, also warum noch wählen, nicht wahr?
(Spürt ihr den Sarkasmus?)
Beantragt die Briefwahl oder schlurft zum Wahllokal am 04. September. Nichtwählen ist kein Protest, sondern Faulheit. Da, wir haben es gesagt. Nichtwähler sind faul! Entweder sie wollen wirklich nicht loslatschen (Briefwahl!) oder sie wollen sich nicht mit den Themen auseinandersetzen, die Mecklenburg-Vorpommern und damit das Land, in dem sie Leben, beschäftigen. Falls diese Menschen Demokratie eigentlich ganz gut finden, wäre das schon traurig. Demokratie funktioniert nämlich nicht ohne das Volk. Es steckt ja schon im Wort. »Demos« ist das Volk und das Volk ist zu faul.

Wann wählt Ihr? Heute? Morgen? Am 04. September? Gar nicht? Die Kommentarfunktion steht Euch wie immer offen und wir freuen uns über Eure Meinungen.

(Und sind wir letztlich nicht alle froh, dass wir mehr Auswahl haben als die Amerikaner?)
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Pest oder Cholera?
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