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Jetzt nutzen wir die Uni aus – ein Semester nur für uns. Warum eigentlich nicht?

Auch, wenn wir uns ständig über die Uni beschweren, über die Lehrenden und die anderen Lernenden, über die Bibliothek, die Mensa, diese ganze Bürokratie, die langweiligen Seminare und Vorlesungen, die emotionslosen E-Mails, die uns aus dem Studierendensekretariat erreichen – es hilft ja nichts.
Wir müssen noch einige Zeit hier verbringen, weil wir uns das einst so ausgesucht haben. Also sollten wir vielleicht einfach das Beste daraus machen. Schließlich werden wir uns irgendwann wünschen, wir hätten die kostenlosen oder besonders preiswerten Angebote der Uni wahrgenommen, für die wir als normaler Arbeitgeber oder als Selbständiger wahrscheinlich unendlich viel Kohle hinblättern müssen.
Niemand zwingt uns dazu, das Studium in der Regelstudienzeit zu schaffen und gleichzeitig halbtags arbeiten zu gehen. Das haben wir höchstens selbst so geplant. Wieso das Ganze nicht ein bisschen lockerer angehen? Wenn wir für unser Monatsgehalt schon selbst sorgen müssen, dann doch bitte nicht mit so viel Stress im Nacken. Einfach ein Semester mehr dazwischen quetschen und dafür mehr Zeit zum Arbeiten haben. Oder zum Reisen. Zum alte Freunde besuchen.
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In so einem Puffersemester könnte man aber auch einfach Kurse belegen, die einen interessieren. Wir alle sind wissbegierig, ansonsten würden wir nicht studieren. Das Problem ist, dass wir uns nur für bestimmte Inhalte interessieren, die leider nicht ausschließlich Bestandteile unseres Modulhandbuchs sind.
Einen neuen Sport (Unisport) oder eine Sprache lernen, einen Zertifikatskurs belegen, zum Beispiel Umweltschutz oder Gartentherapie. Webinare, zum Beispiel zum Thema Bioenergie – einfach machen! Natürlich sind auch viele der Kurse ziemlich teuer, aber längst nicht so sehr, wie eine Weiterbildung außerhalb der Universität.
Oder man legt gleich ein Urlaubssemester ein, in dem man Berufserfahrung sammelt (Praktikanten werden ja oft für 6 Monate gesucht und müssen jetzt sogar bezahlt werden), kriegt ein Kind oder macht ein Auslandssemster.
Bei einer Bewerbung  kommt es letztlich ja nicht auf die Noten an, sondern auf das, was man neben dem Studium gemacht hat. Denn mit guten Noten können viele Studenten dienen.  Und wie viele Leute studieren genau dasselbe wie du? Eben. Wieso sollte man dich in einem Bewerbungsverfahren auswählen und nicht einen der hundert anderen, die denselben Abschluss von der gleichen Uni haben wie du?
Jedes Extra im Lebenslauf, jede Erfahrung zählt hier. Und das noch nach dem Studium nachzuholen, könnte schwierig werden. Doch auch während des Studiums ist es bei vielen eng, alles zu meistern. Deshalb: denkt doch ruhig mal über eine kleine Auszeit nach. Um etwas für euch selbst zu tun. Keine Faulenzerzeit, sondern eine Investition in die Zukunft. Eine Auszeit, um an wichtigen Erfahrungen zu wachsen.

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