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Gute Aussichten für Studienabbrecher

Überfordert. Pleite. Oder eine Matheschwäche. Es gibt viele individuelle Gründe für Bachelorstudierende, ihr Studium abzubrechen. Also wirklich komplett abzubrechen. Endgültig. Egal, ob nach zwei Semestern oder vier Jahren.
Die Rede ist nicht von „Irgendwie hab‘ ich mir das hier alles entspannter vorgestellt. Vielleicht schreib‘ ich mich mal lieber für etwas anderes ein.“ Nein. Die Rede ist von „Die Wahrscheinlichkeit, das Ganze zu bestehen, geht bei mir leider gegen Null. Egal, wie sehr ich mich in diesem Fach reinhänge.“ Oder von „Keine Ahnung, was ich nächsten Monat essen soll. Die Kosten für das Semesterticket sind mal wieder fällig.“
Der Schritt, Mama und Papa zu beichten, dass der Traum vom Akademikerkind gerade platzt, ist schwer. Sich selbst einzugestehen, dass man dabei ist, zu versagen und nicht zu wissen, wie es nun im Leben weitergehen soll, ist aber wohl das Schlimmste daran.
Die ganze Zeitverschwendung. Das Bafög, das man zurückzahlen muss. Das Zeug, das man gelernt hat und nie wieder brauchen wird. Die blöden Fragen und all die gut gemeinten „Das-schaffst-du-schon-noch!“s und „musste-dich-halt-jetzt-nochmal-richtig-anstrengen-Ratschläge“, aber insbesondere die „Sowas-hätte-es-früher-nicht-gegeben-Phrasen“ und die Existenzängste – all das haut ordentlich rein.

"was kannst du überhaupt?"
„was kannst du überhaupt?“


Aber genug mit den negativen Gedanken, die einen ohnehin Tag und Nacht beschäftigen – jetzt kommt Aufmunterung!
Ihr seid nicht allein. Jeder Dritte in Deutschland ist Studienabbrecher. Und es werden immer mehr. Zwischen 60.000 und 100.000 Studierende eines Jahrgangs beenden ihr Studium ohne Abschluss. Dazu gehörten einst auch Stefan Raab, Bill Gates, Mark Zuckerberg, Otto Walkes, Brad Pitt und Martin Luther. Dass all diese Menschen weder dumm, noch grundsätzlich faul sind, haben nun endlich auch die Politiker erkannt. Und sie möchten helfen.
Wie das gehen soll?
Im Rahmen von „Jobstarter plus“ entstehen gerade Projekte, bei denen Hochschulen, regionale Kammern, Jobcenter und Unternehmerverbände zusammenarbeiten. Außerdem stehen 400.000 Euro für jedes Projekt in den nächsten drei Jahren zur Verfügung.
Eines dieser Projekte, das bei uns in der Region ist, nennt sich „ask for change“ und setzt sich aus der Hochschule Wismar und der RegioVision GmbH Schwerin zusammen. Aus Studienabbrechern sollen mit ihrer Unterstützung Azubis werden, die eine teilweise deutlich verkürzte Ausbildung absolvieren dürfen. Leistungsnachweise sollen angerechnet werden können. Für die Wirtschaft ist jeder Einzelne dieser Studienabbrecher nämlich von großer Bedeutung.
Wir bleiben gespannt, wie sich diese Projekte weiterentwickeln!

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