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Depressionen im Studium? Warum das Studentenleben nicht immer reines Zuckerschlecken ist

Das Klischee des verlodderten Studenten, der jeden Tag bis in die Puppen im Bett schimmelt, in den Vorlesungen nur rein körperlich anwesend ist und jeden Abend das Geld der Eltern in alkoholische Getränke investiert, weil er selber nichts auf die Reihe kriegt, ist schlichtweg falsch. Und beleidigend zugleich. Denn ganz sicher sprechen wir im Namen aller Studenten, wenn wir sagen: Das Studentenleben ist härter, als so mancher denkt.

Ausgelaugt, müde, leer. Viele können es nachvollziehen.

Abgeschlagenheit, Motivationslosigkeit, Schlafprobleme, Prüfungsangst. Welcher Student kennt sie nicht, diese „Wehwehchen“? Gerade in der bald beginnenden Prüfungsphase, aber auch während des Semesters, kann uns unser ach so lässiges Studentenleben schnell mal über den Kopf wachsen und förmlich in die Knie zwingen. Sätze wie „Ich bekomme nix mehr in meinen Kopf“, „Die Prüfung verhaue ich eh“ oder „Wie soll ich bloß 4 Hausarbeiten schaffen?“ bewegen uns immer wieder auf’s Neue. Und auch, wenn es uns alle schon mal in irgendeiner Form erwischt hat: So ein Tief ist nicht ungefährlich. Schafft man es nämlich nicht aus eigener Kraft, aus dem Studium-Struggle herauszukommen, können Depressionen oder gar Burn-out die Folge sein. Nach einer Berliner Studie der Barmer Krankenkasse ist derzeit jeder sechste Student von psychischen Problemen betroffen. Das entspricht 470.000 Studierende in Deutschland. Wtf?

Mit’m Kopp durch die Wand!

Viel Freizeit, viel Freunde, viel Party. Klar, das sind die wirklich guten Dinge am Studieren. Doch diese sind nicht selbstverständlich und auch nicht immer gegeben. Viele unter uns verbringen in den Semesterferien tagtäglich mehr als 12 Stunden in der Bibo, um das Pensum des Studiums irgendwie zu meistern. Nicht alle haben das Glück, im Semester lediglich eine Vorlesung am Tag belegen zu müssen, sondern gehen morgens zur Frühvorlesung aus dem Haus, um abends völlig erledigt wieder nach Hause zu kommen. Vom Bafög allein kann man auch nicht leben, also muss ein Job her, der die Miete des WG-Zimmers in der KTV bezahlen kann. Oftmals reicht dabei aber ein Nebenjob gar nicht aus, denn Kinobesuche oder der Pizza-Lieferdienst kosten auch noch ein paar Taler. Sicher, darauf könnten wir verzichten, aber wollen wir das? Natürlich nicht. Schließlich wollen wir leben.

Multi-Tasking ist unser zweiter Vorname

Viele Nicht-Studenten unterschätzen die Anforderungen an die Studienzeit. Die 24 Stunden am Tag reichen teilweise bei weitem nicht aus, um Studium, Job und vielleicht noch ein bisschen Sozialleben unter einen Hut zu bekommen. Nebenbei noch eine ordentliche Portion Prüfungsangst und ein vollgestopfter Semesterplan mit Referaten, Hausaufgaben, Klausuren und Hausarbeiten, vielleicht noch eine Prise Liebeskummer dazu und der giftige Cocktail ist perfekt. Kein Wunder also, dass Körper und Kopf streiken und wir die Hufe hochreißen.

Aber was tun?

Das Anti-bad-vibe-shield aktivieren! Foto: pangeafestival auf Instagram

Oftmals hilft es, eine Pause einzulegen. Ein Besuch am Strand, Sonnenlicht tanken, ein Besuch in der Heimat, ein Treffen mit Freunden, um mal auf andere Gedanken zu kommen und wieder klarzusehen. Hat das alles keinen Erfolg, ist es keineswegs verwerflich, eine Prüfung zu schieben, ein Seminar abzubrechen oder gar ein ganzes Semester freizuschaufeln, um sich selber neu zu ordnen. Ein weiterer Punkt ist die Kommunikation. Hat man erstmal Kummer, sollte man nicht darüber hinwegsehen und es keineswegs versuchen, zu verdrängen. Reden hilft. Ob mit dem besten Freund, den Kommilitonen, den Eltern oder der Katze – Redet euch den angestauten Mist von der Seele. Und vergesst nicht, stolz auf euch zu sein, dass ihr so tapfer das Studium durchsteht und am Ende breit grinsend mit dem Abschluss in der Hand in die Kamera lächeln werdet.

StudentsStudents glaubt an euch!

 

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