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"Wenn man erstmal drin ist…" So witzig quälen sich Rostocker in die Ostsee

In die Ostsee zu gehen, ist nicht immer ganz so einfach. Der Untergrund ist manchmal spitz und steinig, das Wasser zu kalt und wellig. Das kann einen schon mal in eine Krise stürzen. Haltet ihr am Strand die Augen auf, offenbaren sich euch die kuriosesten und witzigsten Strategien mit denen Menschen versuchen, ins Wasser zu kommen. Wir haben ein paar Strategen aufgelistet. Findet euch selbst:
 

Der Befeuchter


Um keinen Herzinfarkt zu riskieren, befeuchtet der vorbildliche Badegast die wichtigen Stellen seines Körpers. Der Befeuchter gewöhnt seinen Organismus ausgiebig und sorgfältig an das kühle Nass. Lange steht er bis zu den Knien in der Ostsee und bestreicht seine Haut vorsichtig mit Wasser, während er intensiv ein- und ausatmet.
Lieblingsspruch: „Überhitzt ins Wasser gehen, kann tödlich sein!“

Der Kohlenläufer

Seht ihr jemanden, der, während er in die Ostsee geht, auf so wackeligen Beinen steht, als würde diese Person jeden Moment in sich zusammenstürzen, dann ist es der Kohlenläufer. Meistens fällt er einfach ungewollt ins Wasser, weil er auf etwas Spitzes getreten ist. Spitz ist in diesem Fall relativ, denn seine Füße sind scheinbar zart wie die eines Babys. Jeder noch so kleine Stein, der noch nicht komplett vom Wasser rundgeschliffen wurde, lässt ihn schmerzverzerrt zusammenzucken – als würde er über ein Feld heißer Kohlen laufen. Das fängt im Übrigen schon auf dem Weg durch den Sand zum Wasser an.
Lieblingsspruch: „Ah! Uh! Au!“

Der Pinkler


Kein „feiner Pinkel“, sondern ein kleiner Widerling. Mit einem Schalk im Nacken deutet er scherzhaft an, dass er gerade ins Wasser uriniert hat. Niemand ahnt, dass er wirklich gepinkelt hat. Doch widerlicherweise hat er es tatsächlich getan, um den schockfrierenden Moment des ersten Abtauchens schneller zu überwinden.
Lieblingsspruch: „Komm zu mir, hier ist es warm.“

Der Steher


Selbstredend, was der Steher macht. Er steht – und zwar ewig lange im nassen Sand, wo die Wellen auslaufen und seine Füße umspülen, die nach und nach versinken. Während der Wind dem Steher das Haar zerzaust und er wahlweise die Arme verschränkt oder die Hände in die Taschen steckt, wirft sein umherschweifendes Gesicht tiefe Sorgenfalten. Der Steher wird NICHT ins Wasser gehen, er bleibt zwei Fähren-Phasen an einem Fleck und kehrt innerlich zerrissen (aber überzeugt!) zurück zum Handtuch.
Lieblingsspruch: „Heute is‘ noch zu kalt!“

Der T-Rex


Der T-Rex geht auf Zehenspitzen, um möglichst hoch aus dem Wasser zu ragen. Die Arme zieht er eng an den Körper. Sie bilden, ausgehend vom Ellenbogen, einen 45°-Winkel zur Wasseroberfläche, während der T-Rex die Finger spreizt. Der Bauch ist stets ängstlich eingezogen, denn berührt ihn eine Welle, reißt er leidend sein Kauwerk weit auf. Charakterlich hat das zwar nichts mit dem Urzeit-Jäger zu tun, optisch dafür umso mehr.
Lieblingsspruch: „Bitte nicht spritzen!“

Die Sirene


Die Sirene ist häufig auch ein „T-Rex“ oder zumindest verwandt mit ihm. Der Unterschied: die Lautstärke. Denn die Sirene gibt laute, schrille Töne von sich, die dem ganzen Strand signalisieren, dass das Wasser noch viel zu kalt ist – allerdings wäre es das für sie auch, wenn die Ostsee kurz vorm Siedepunkt stünde. Oft unterstellt man ihr – nicht immer zu Unrecht – das Buhlen um Aufmerksamkeit. Häufig ist sie ein Tollpatsch.
Lieblingsgeräusch: ein situationsbedingt kurzer oder langer, lauter Schrei

Das Arschloch

Das Arschloch zwingt sich konsequent dazu, die erste Person im Wasser zu sein, um etwa die „Sirene“ oder den „T-Rex“, die sich gerade in die Ostsee quälen, nass zu spritzen oder mit Algen zu bewerfen. Daran hat er großen Spaß. Sein Sadismus macht ihn gegen kaltes Wasser immun.
Lieblingsspruch: „Nu komm endlich rein!“

Der Fake-Jesus

Sah es vielleicht so aus, als Jesus über den See Genezareth wandelte?

Jesus kann bekanntlich über Wasser gehen. Das kann der Fake-Jesus auch – augenscheinlich. Bei ihm sieht es allerdings nur so aus, als würde er es können. In Wirklichkeit liebt es der Fake-Jesus, im Vollsprint in die Fluten zu rennen. Das sieht dann aus, als könne er über das Meer laufen. Doch spätestens, wenn die Ostsee zu tief wird und er die Beine nicht mehr hoch genug bekommt, fällt der Trug auf – und der Fake-Jesus ins Wasser.
Lieblingsspruch: „Wer als Erstes im Wasser ist!“

Der Unaufgeregte

Der coolste Typ am Strand ist der unscheinbarste. Langsam erhebt er sich, schlendert Richtung Wasser, denn allmählich wird es ihm an der Luft zu heiß. Eine Abkühlung muss her. Ohne irgendwelche auffälligen Regungen stapft er in die Ostsee, die Wellen plätschern an seinen Bauch, das „Arschloch“ spritzt herum, neben ihm stolpert der „Kohlenläufer“, die „Sirene“ heult, „Fake-Jesus“ rast an ihm vorbei – all das ist dem Unaufgeregten egal. Er holt einmal tief Luft, lässt sich ins Wasser gleiten und schwimmt einmal zur Boje und zurück.
Lieblingsspruch: „Wenn man erstmal drin ist, geht’s.“
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