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Nicht an unserer Uni: Zum Zwischenfall am 02.02.2018

Wir haben es gestern schon klargemacht: Hass und Rassismus haben an unserer Uni und in unserer Stadt keinen Platz. StudentsStudents hält sich für gewöhnlich mit politischen Statements zurück – wir wollen euch informieren und nicht etwa in den Landtag einziehen – aber wenn es um pöbelnde Idioten geht, dann müssen wir doch den Mund aufmachen.
Was war geschehen?
Am 02.02.2018 um 18 Uhr fand im Arno-Esch-Hörsaal in Rostock eine Veranstaltung vom Zentrum für Politische Schönheit statt. Organisiert wurde das Ganze vom AStA der Universität Rostock. Das Thema der Veranstaltung war Erinnerungskultur im 21. Jahrhundert. Scheinbar ein rotes Tuch für einige Leute (allerdings ist für diese Menschen einfach alles ein rotes Tuch, weil sie einfach immer bockig sind), denn es kam zu einem Aufmarsch von circa 15 Leuten in Verkleidung.
Zunächst inszenierte die Gruppe eine vermeintliche Preisverleihung mit der Referentin. Die meisten Anwesenden im Saal waren überrascht, doch es dauerte einige Zeit, bis alle hinter den Schwindel stiegen – spätestens jedoch als die Gruppe begann „Heimat, Freiheit, Tradition, Multikulti Endstation“ zu skandieren. Sofort wurden sie aufgefordert, den Saal zu verlassen. Dieser Aufforderung kamen sie nicht nach und es kam zu Tumulten.
Identitäre Bewegung, was ist das?
Die IB ist eine Gruppierung, die von Politikwissenschaftlern dem Rechtsextremismus zugeordnet wird. Sie vertritt völkisch orientierte Leitmotive und macht es sich zur Aufgabe, den Multikulturalismus (für sie die Wurzel allen Übels) zu bekämpfen. Dazu nutzen sie Störaktionen wie die an unserer Uni oder besetzen das Brandenburger Tor.

Kein Bock auf Nazis

Was sagt der AStA?
Der AStA der Universität Rostock gab noch am selben Abend eine Stellungnahme heraus. Hier ein Auszug für euch:
„Die Identitären setzen da an, wo Höcke aufgehört hat. Bei einer ekelhaften Art und Weise, den millionenfachen Mord von Jüdinnen und Juden zu verunglimpfen“, so Sören Land, AStA Vorsitzender. „Damit zeigen sie sich erneut als willige Handlanger der AfD“, ergänzt Michael Ganse. „Es sind alle an der Universität gefordert, nun darüber nachzudenken, wie wir gemeinsam mit den lang bekannten identitären Umtrieben an unserer Hochschule umgehen. Hallenser Verhältnisse wird es in Rostock nicht geben“, so der hochschulpolitische Referent Ganse weiter.

Was heißt das für uns Rostocker?

Gar nicht so viel. Es bringt nichts, jetzt in Panik zu verfallen oder der IB mehr Aufmerksamkeit zu geben, als es zur Aufklärung benötigt. So wie wir es bereits getan haben, sollte jeder Rostocker, der eine Uni ohne Rassisten haben möchte, das einfach laut und deutlich sagen. Ein paar Hanseln, die übrigens größtenteils nicht einmal aus Rostock stammen, werden nicht für Rostock oder Deutschland sprechen. Also bekennt einfach Farbe und bleibt weiter der geile Haufen, den wir so lieben und schätzen.

Hast Du auch schonmal etwas Kurioses, Lustiges oder Nerviges in der Uni erlebt? Erzähl‘ uns deine Geschichte! Wir haben immer ein offenes Ohr und geben dir eine Stimme. Kritik und Anregungen hören wir auch gern. Schreib‘ uns: campus@studentsstudents.de oder bei Facebook!

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