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Erste-Hilfe-Tipps für Igel in Not

Igel sind putzige Gesellen – die Meinung teilen wir sicherlich alle. Kleine kugelrunde, pieksende Wesen, die man einfach nur gern haben muss. Oft sieht man sie über die Straße huschen oder im Laub umher tapsen, oft sieht man sie aber leider auch im leblosen Zustand – meist überfahren. Die kleinen Igelchen haben es heutzutage nicht wirklich leicht. Autos, Bau- und Mähmaschinen, sowie Insekten-Pestizide zählen zu ihren Feinden. Es scheint, als haben diese besonderen Tiere in unserer aufgeräumten und durchgestylten Gesellschaft einfach keinen Platz mehr. Sie stehen sogar auf der roten Liste der gefährdeten Tierarten in Mecklenburg Vorpommern. Das macht uns zutiefst traurig und daran muss sich etwas ändern.

Igelhilfe – aber wie?

Die Igelhilfe MV ist ein gemeinnütziger Verein, deren Aufgabe es ist, sich um das Wohl der kleinen Stacheltiere zu kümmern. Allen voran wird dieser Verein geleitet von Heidi French – Germanstik-Studierende kennen sie aus dem Studienbüro unserer Uni. Sie gibt wichtige Tipps und Ratschläge, wie den Igeln geholfen werden kann. Diese wollen wir Euch nicht vorenthalten.

Igel-Party bei Frau French in der Auffangstation

„Dieses Jahr ist die Quote der kranken und schwachen Igel besonders hoch, viele Igel werden es dieses Jahr nicht schaffen.“, sagt Frau French in einem Bericht im Nordmagazin. Da der Herbst zu den nahrungsarmen Monaten für große und kleine Igel gehört, könnt ihr – egal wo ihr wohnt – eine Futterstelle einrichten. Dazu stellt ihr einen Napf mit Hunde- oder Katzennassfutter an einen geschützten Ort. Wenn ihr einen Hinterhof besitzt, könnt ihr den Tierchen einen gemütlichen Blätterhaufen bauen, damit sie sich dort verkriechen können.

Igel gesichtet – welche von ihnen benötigen Hilfe?

Bei bereits ausgewachsenen Igeln solltet ihr darauf achten, ob er am hellichten Tage ziellos umherirrt, denn dann stimmt etwas nicht. Prüft daher, ob er verletzt ist oder extrem mager aussieht. Das Gleiche gilt für große Igel, die während der Frostzeiten durch die Weltgeschichte tingeln, denn eigentlich ist dann Winterschlafzeit. Baby-Igel, die ihre Augen noch geschlossen haben und nach ihrer Mutter rufen, solltet ihr unbedingt mitnehmen. Kleine Igelkinder, die ihre Äuglein schon offen haben, solltet ihr lieber laufen lassen, es sei denn sie sind geschwächt oder haben eine Verletzung. Die Tiere trennen sich bereits nach 6 Wochen von Mama Igel und sind dann selbstständig.

Schaut euch diese Pfötchen an!
Foto: giesseneranzeiger auf Instagram

Igel in Gefahr – was kann ich tun?

Findet ihr ein Igelbaby mit geschlossenen Augen und ganz allein, nehmt es unbedingt mit und versorgt es mit einer lauwarmen Wärmflasche, sowie einem trockenen Handtuch. Wichtig ist, dass die Igelbabys keine Milch gefüttert bekommen. Fencheltee mit einer Pipette ins Maul ist hingegen gut für die kleinen Knutschkugeln. Am Besten ruft ihr nach der Versorgung des Tieres einen Tierarzt oder ihr kontaktiert eine Igelstation. Findet ihr einen größeren Igel, dem es nicht so gut geht, baut ihm eine Krankenstation aus einem großen Karton, der mit Zeitung ausgelegt ist. Hinein stellt ihr einen kleineren Karton, in den ihr ein Türchen schneidet und ihn mit Zeitungsschnipseln füllt. Er dient dem Igel dann als Schlafplatz. Dazu ein Schälchen mit Nassfutter und eines mit Wasser und ihr habt den Igel bestens erstversorgt.

Nicht übertreiben – ein Karton tut’s auch!
Foto: hedgehog_azuki auf Instagram

Hier könnt ihr euch melden, wenn ihr einen Igel in Not gefunden habt:

Igelhilfe MV: 038208/13472 oder unter igelhilfemv@gmail.com

Igelhilfe Rostock-Diedrichshagen:  0170-7775708 oder unter m.kleins1702@gmx.de

Jedes Fünkchen Achtsamkeit mehr kann schon dazu führen, ein kleines Igel-Leben zu retten und dazu beizusteuern, dass wir unseren Enkelkindern später noch Igel in freier Laufbahn zeigen können und nicht nur im Zoo.

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