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Wie kann man das nicht wissen? Teil 1

Vor Kurzem klärte StudentsStudents für euch einige Fragen auf, die eigentlich so simpel sind, dass sie niemand stellen würde (Rostock für Dummies). Doch Wissenslücken sind wie Pickel, wir können sie nur so lange ignorieren, bis sie uns ins Gesicht geschrieben stehen. Bevor es dazu kommt, starten wir schnell eine Aufklärungsreihe zum Thema „Studium“.
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Wo liegt der Unterschied zwischen Bachelor of Arts und Bachelor of Science?

Im Grundstudium wollen wir erst einmal einen Bachelor bekommen. Doch Bachelor ist nicht gleich Bachelor. Die zwei gängigsten Arten sind der Bachelor of Arts und der Bachelor of Science. Wer das eine studiert braucht sich für das andere nicht zu interessieren? Na irgendwie schon, ansonsten könnte man doch glatt von einer Wissenslücke sprechen.
Unter Bachelor of Arts (oder auch Master) fallen vor allem die Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Fächer, während man bei einem Naturwissenschaftlichen bzw. Technischen Studiengang meist mit einem Bachelor of Science (oder auch einem Master) abschließt. In einigen Studienrichtungen, zum Beispiel Wirtschaftswissenschaften, ist es durchaus möglich, dass der Studiengang an verschiedenen Unis zu verschiedenen Bachelorabschlüssen/Masterabschlüssen führt. Wer seine weitere wissenschaftliche Laufbahn plant sollte sich darüber informieren, welche Art des Abschlusses vorteilhaft wäre.
HiWi?
„Meine HiWis können Ihnen da weiterhelfen.“
Zack, Satz beendet, Hilfestellung gegeben und den armen Schlumpf aus Reihe drei völlig überfordert. Wen soll ich fragen? Den HiWi? Was ist denn ein HiWi?
HiWis sind Wissenschaftliche Hilfskräfte oder auch Studentische Hilfskräfte. HiWi wurde demnach direkt vom Wort „Hilfswissenschaftler“ abgeleitet und das ist Studierenden einfach zu lang. Der HiWi unterstützt eine Lehrkraft in Forschung und Lehre und kann verschiedenste Tätigkeiten übernehmen, vom Kaffeeholen bis zur Hilfe bei der Korrektur von Prüfungsleistungen. (Oder die vollständige Übernahme der Prüfungskorrektur, was jedoch nie jemand zugeben würde, aber man munkelt…)
Für den HiWi bedeutet dieser Job, dass er an der Universität bereits einen ersten wichtigen Schritt in der Wissenschaft gemacht hat. Wer später eine Karriere in seinem Fach anstrebt, kann so nicht nur wertvolle Erfahrungen sammeln, sondern auch Kontakte knüpfen. Abgesehen davon werden sie auch entlohnt.

Was sind Credit Points?

Wer die Abkürzung „CP“ liest, weiß vielleicht nicht auf Anhieb, was damit gemeint ist. Und selbst das Ausschreiben der „Credit Points“ hilft nicht so recht weiter. Da man diese jedoch eigentlich zu Beginn seines Studiums nicht weiter beachten muss, versickert das Bedürfnis nach Aufklärung mit steigenden Semestern und erschlägt uns erst wieder, wenn der Abschluss naht.
Credit Points sollen euren Arbeitsaufwand messen. Zwischen 25 und 30 Stunden Aufwand (Vor- und Nachbereitung plus Präsenszeit) bringen euch 1 Credit Point. Je nach Studienordnung müsst ihr durch den Besuch beziehungsweise die aktive Teilnahme (beispielsweise Prüfungen) eine gewisse Anzahl an CP erreichen, um euren Abschluss zu bekommen.
Wie schreibe ich einem Prof?

„Jo Prof, was das für 1 dumme Vorlesung?“

Okay, wir trauen allen unseren Lesern zu, nicht so dämlich zu sein. Aber wir wissen aus eigener Erfahrung, dass eine E-Mail an den Dozenten schnell zur Zerreißprobe werden kann. Wo steht die Mail-Adresse? Auf einem Handout, bei Studip oder auf der Institus-Homepage. Wie spreche ich den Dozenten an? Im Zweifel mit Doktortitel (natürlich nur, wenn er/sie auch wirklich einen besitzt!), da man nie weiß wie penibel der Herr oder die Dame auf die Nennung besteht. Wie höflich muss ich sein? Na Goethe muss nicht zitiert werden, also Faust runter und einfach einen ähnlichen Ton anwenden, den ihr auch im persönlichen Gespräch mit dem Dozenten wählen würdet. Was mache ich, wenn ich keine Antwort bekomme? Wenn es dringlich ist, nach zwei bis drei Tagen mit dem Hinweis auf Dringlichkeit nachfragen, aber bloß nicht patzig werden! Mein Dozent antwortet ohne Anrede, schreibt nur „Okay“ und beendet die Mail mit seinen Initialen- darf ich das auch so machen? Nein, sorry. Wir sind nur die Studis, die Dozenten sind die Bosse und man sollte nicht den Fehler machen, zu glauben, dass man schludern darf, nur weil sie es tun.
Was ist Gendern?
Gerndern oder auch Gendering ist ein rotes Tuch. Wedel damit in der Uni und du wirst von allen Seiten Meinungen zu hören bekommen- auch ungefragt. Vor allem ungefragt. Die geschlechtergerechte Sprache (die nur ein Teil von Gendering darstellt) soll dem Sexismus entgegen wirken und integriert daher die weibliche Version eines Substantivs in Schrift und Sprache. So heißt der StuRa mittlerweile „Studierendenrat“, beim AStA spricht man über Dozentinnen und nicht nur von Dozenten.
Wir spüren schon die Meinungen in unsere Kommentarsektion flattern, daher halten wir uns mit einer eigenen Meinung zurück. Fest steht, dass Gendern noch nicht bei allen, aber bei vielen Dozentinnen/Dozierenden/Dozenten und Dozentinnen dazu gehört. Es ist überhaupt nichts falsch daran, vor einer Hausarbeit oder einem Referat zu fragen, ob der jeweilige Prof wert darauf legt oder nicht. So seid ihr auf der sicheren Seite. Naja fast. Egal ob ihr gendert oder nicht, jemand wird euch seine Meinung dazu schon mitteilen.
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PS: Falls Ihr Euch jetzt denkt „Wie dumm ist das denn, das wusste ich doch alles schon!“, dann denkt bitte daran, dass Wissenslücken in allen Formen, Farben und Größen auftreten. Und anstatt Euch über andere lustig zu machen, seid mutig und schreibt uns in die Kommentare, welche peinliche Wissenslücke Ihr erst in einem höheren Semester aufgeklärt habt 🙂

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