Yeah, endlich geschafft! Abschluss in der Tasche, trotz der ganzen Hindernisse. Damit kriegt man jetzt doch sicherlich einen top Job! Immerhin ist so ein Bachelor ja viel mehr Wert als eine Ausbildung. Angeblich.
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„Mindestens 3 Jahre Berufserfahrung“ – Ach was? Und wo soll man die herholen, wenn man nirgends die Chance bekommt, einzusteigen?
„Befristet auf 2 Jahre“ – Cool. Und dann? Wieder einen Job suchen, vielleicht umziehen, „neu anfangen“? Wie oft soll man das denn machen?
„Die anderen Bewerber bringen einfach mehr Erfahrung mit, als sie.“ – Ja, klar. Heißt ja auch Vollzeitstudium, womit man sich die letzten Jahre rumgeschlagen hat. Da hat man nicht so viel Zeit, um Erfahrungen zu sammeln, wie die anderen 40-Jährigen Bewerber.
„Schon mal daran gedacht, wegzuziehen? Meck-Pomm hat halt nicht so viel zu bieten. Geh doch in Westen!“ – Aber hier ist es schön. Und alles da, was man braucht.
„Sie müssen schon wissen, was Sie wollen.“ – Ja. Aber irgendwann würde man halt jede Arbeit machen, nur um nicht rumzusitzen.
„Mach‘ doch erstmal ein Praktikum.“ – Als Akademiker? Für den Mindestlohn? Als Werkstudent kriegt man teilweise mehr Kohle.
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Ja, komm. Plan B: Master. Tun wir uns das Ganze in zwei Jahren noch einmal an.